Trostberg
8:3 gegen Haßfurt: Fröhlich und Co. machen Chiefs-Fans "happy"

07.01.2022 | Stand 19.09.2023, 2:48 Uhr

Trostberg Chiefs – ESC Haßfurt 8:3. Abklatsch-Runde nach Torerfolg – das Jubel-Ritual durften die TSV-Kufencracks am Freitag acht Mal zelebrieren. Hier nimmt der überragende Michael Fröhlich (ganz links) die Glückwünsche für seinen Treffer zum 2:0 entgegen – neben ihm (von links) Stefan Feldner, Flo Schwabl und Michal Zak. −Foto: Gabi Zucker/btz

"Wenn wir komplett sind, können wir jeden Gegner schlagen." Die Einschätzung von Johannes Käsmaier wurde am Freitagabend eindrucksvoll bestätigt. Der Eishockey-Abteilungsleiter erlebte zusammen mit 250 Zuschauern nur 24 Stunden nach dem 7:2-Sieg gegen Pegnitz die nächste Galavorstellung seiner Trostberg Chiefs. Mit 8:3 (3:0, 2:2, 3:1) fertigte die Mannschaft von Trainer Petr Zachar die mit fünf tschechischen Legionären gespickten Haßfurt Hawks ab.

Dabei war Trostberg fünf Tage vorher im Hinspiel bei den Unterfranken noch mit 3:10 unter die Räder gekommen. "Da waren wir aber mit einer Rumpftruppe am Start", blickt Chiefs-Chef Käsmaier zurück. Dass die Revanche gegen den finanzstarken Aufstiegsaspiranten so perfekt glückte, lag aber nicht nur an der wieder fast vollständigen Personaldecke. "Wille, Moral, Spielfreude – es hat einfach alles gepasst", zog der Abteilungsleiter den Hut vor der Glanzleistung.

Ein Sonderlob hatte Käsmaier für seinen Torhüterkollegen Martin Kohnle parat. "Für ihn freut es mich besonders, dass er heute so stark gehalten hat." Der TSV-Keeper hatte in Haßfurt beim Spielstand von 1:7 nach dem ersten Drittel entnervt seinen Platz zwischen den Pfosten geräumt. Diesmal brachte er mit großartiger Unterstützung seiner Vorderleute die Luxus-Offensive der Hawks zur Verzweiflung, darunter auch den Ex-Trostberger Dominik Tobola, der – wie schon im Hinspiel – leer ausging. Ein Mittel gegen Kohnle und Co. fand einzig Jakub Sramek, der alle drei Gästetreffer markierte.

Wie aus einem Guss lief das Angriffsspiel der Chiefs. Die beiden Top-Reihen überboten sich gegenseitig im Herauskombinieren bester Torchancen. Wayne Grapentine und Nico Roßmanith machten zusammen mit Lukas Feldner Druck und hatten ihr Highlight beim Kontertor zum zwischenzeitlichen 5:1. Statt dem zigfachen Zuschauer-Zuruf "Schiiiiiiieß!" zu folgen, wartete Grapentine so lange auf den perfekten Moment zum Querpass, bis ESV-Goalie Feitl ins Leere gerutscht war und Adressat Nico Roßmanith nur noch ins leere Tor einschieben musste. Tore zum Zungeschnalzen gelangen auch Petr Dvorak, Flo Wehle und Michael Fröhlich. Vor Wehles 3:0 hatte das Trio mit drei Direktpässen Haßfurts komplette Hintermannschaft schwindlig gespielt. Und wie schon am Vorabend gegen Pegnitz zeigte Ex-Starbulls-Rosenheim-Profi Michael Fröhlich, wie wertvoll er für die Mannschaft ist. Neben seinen Spielmacher- und Passqualitäten mit 360-Grad-Rundumblick für die Mitspieler trat der 35-Jährige diesmal auch als abgebrühter Vollstrecker auf. Zwei Tore – darunter ein absichtlicher Billard-Treffer von hinter dem Tor mit dem Gäste-Keeper als Bande – und drei Vorlagen waren die Ausbeute, mit der Fröhlich die Chiefs-Fans – seinem Spitznamen entsprechend – "happy" machte.

So effektiv wie nie präsentierten sich die Chiefs im Powerplay. Vier der acht Tore fielen im Überzahlspiel. Das spektakulärste ging auf das Konto von Verteidiger Flo Schwabl, der nach Dvoraks Bullygewinn und Fröhlichs Präzisionsvorlage völlig freistehend seine Schussgewalt zum 4:1 nutzte.

Trostberg Chiefs – ESC Haßfurt 8:3 (3:0, 2:2, 3:1); 1:0 (9.) L. Feldner (Grapentine, Roßmanith), 2:0 (17.) Fröhlich (Dvorak, S. Feldner), 3:0 (18.) Wehle (Dvorak, Fröhlich), 3:1 (23.) Sramek, 4:1 (26.) Schwabl (Fröhlich), 5:1 (32.) Roßmanith (Grapentine), 5:2, 5:3 (36., 43.) Sramek, 6:3 (47.) Fröhlich (Schwabl), 7:3 (49.) Dvorak (Fröhlich, Wehle), 8:3 (56.) Grapentine (Zak); Strafminuten: TSV 14, ESC 19; Zuschauer: 250.

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