Kreisklasse Freyung
546 Spielminuten ohne Gegentor: Riedlhüttes Torwart Benedikt Prosser erklärt seine Super-Serie

16.04.2022 | Stand 19.09.2023, 3:14 Uhr

Ein Verdienst der gesamten Mannschaft sei seine Serie, betont der Riedlhütter Torwart Benedikt Prosser. −Foto: Escher

Es ist exakt ein halbes Jahr her, dass Benedikt Prosser (21) in einem Ligaspiel letztmals hinter sich greifen musste. Am 16. Oktober war der Torhüter des Kreisklassisten SV Riedlhütte bei einem Strafstoß im Spitzenspiel gegen Röhrnbach machtlos (1:1). Doch seitdem hält Prosser seinen Kasten in der Liga sauber – und wandert auf den Spuren des Rekordhalters Timo Hildebrand, der als Bundesliga-Keeper des VfB Stuttgart einst 885 Minuten ohne Gegentor blieb.

Die PNP hat sich mit dem jungen Keeper über seine "zu Null"-Serie unterhalten – vor dem heutigen Topspiel der KK Freyung um Platz 2 zwischen Riedlhütte und der SG Neudorf/Neuschönau.

Benedikt, erinnerst du dich noch an dein letztes Gegentor?
Benedikt Prosser: Ja, gerade weil es bitter war – kurz vor Schluss. Drei Punkte im Spitzenspiel wären natürlich wichtig gewesen.
Seitdem hast Du in der Liga kein Tor mehr kassiert (sechs Spiele). Wie fühlt sich das an? Fühlt man sich da auch mal kurz unbezwingbar?
Prosser: (lacht) Nein, da muss man schon am Boden bleiben. Aber keine Frage, das tut gut fürs Selbstvertrauen. Für einen Torhüter ist das besonders wichtig. Wobei man dazusagen muss, dass ich in den letzten Spielen wenig zu tun hatte. Das ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Aber wenn ein Ball durchkam, war ich da.

Das ist die Krux des Torwartspiels. Auch wenn 70 Minuten lang kein Ball aufs Tor kommt, im entscheidenden Moment muss der Keeper zur Stelle sein. Wie gehst Du damit um, wie verläuft ein ideales Spiel für Dich?
Prosser: Für mich ist die erste Aktion sehr wichtig. Der erste Pass, die erste Parade. Wenn das klappt, hat man gleich ein gutes Gefühl. Das ist entscheidend, weil gerade Torhüter immer mit dem Kopf bei der Sache sein müssen.

Deine Mannschaft steht aktuell auf Platz 2 der Tabelle, einen Punkt vor der SG Neudorf/Neuschönau. Am Samstag kommt es zum direkten Duell. Wie schätzt du eure Chancen im Kampf um die Aufstiegsrelegation ein?
Prosser: Das wird ein sehr wichtiges Spiel für uns. Ein Sieg wäre Gold wert, aber das weiß auch der Gegner. Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl, die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist auf und neben dem Platz hervorragend. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen.

Mit weiteren Spielen "zu Null" könntest du deinen Teil dazu beitragen. In der Bundesliga hält Timo Hildebrand den Rekord für die längste Zeit ohne Gegentreffer (885 Minuten). Hast Du schon mal an diese Marke gedacht?
Prosser: Bisher noch nicht. Aber rein rechnerisch geht sich das bis zum Saisonende noch aus (schmunzelt).

21. Spieltag / Samstag, 16 Uhr: Kumreut – Jandelsbrunn (Hinspiel 1:2); SG Neudorf/Neuschönau – Riedlhütte (in Neudorf; 1:0), Schönberg – Altreichenau (5:2), SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel – St. Oswald (2:0); 17 Uhr: Haus i.W. – Schönbrunn (2:2), Karlsbach – FC Dreisessel (2:0); 17.30 Uhr: Grafenau II – Röhrnbach (0:8).

Nachholspiele am Ostermontag, 15 Uhr: SG Neudorf/Neuschönau – St. Oswald (in Neuschönau; 2:2); 16 Uhr: Karlsbach – Altreichenau (3:1); 17 Uhr: FC Dreisessel – Riedlhütte (1:6); Mittwoch, 19 Uhr: Schönbrunn – SG Waldkirchen II (4:3).