
Finanzierbarkeit stellt für BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth die größte Hürde dar. −Foto: BFV / Montage: PNP
Finanzierbarkeit stellt für BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth die größte Hürde dar. −Foto: BFV / Montage: PNP
Im Münchner "Haus des Fußballs" beobachtet man die FIFA-Forschung am "VAR light" mit Interesse, sieht den Amateurfußball in Bayern aber noch weit von der Technik entfernt. Die Passauer Neue Presse fragte dazu bei Pressesprecher Fabian Frühwirth nach.
Herr Frühwirth, die FIFA entwickelt einen Videobeweis light, der in Amateurligen zum Einsatz kommen soll. Wie bewertet der Bayerische Fußball-Verband das?
Fabian Frühwirth: Ein hehres Ziel. Was die Umsetzung und die Finanzierbarkeit angeht, wird das schon äußerst schwierig.
Die nötige Grundausstattung hätten doch viele Vereine schon durch die seit 2017 installierten Kamera-Systeme?
Frühwirth: Das ist richtig, Stand jetzt sind etwa 240 dieser vollautomatisieren Kameras im Einsatz. In Bayern sind die größten Ligen nahezu vollständig abgedeckt. Es ist ein sehr ausgeklügeltes System, das ursprünglich ein Geheimdienst entwickelt hatte. Es wird vor allem von Trainern, Fans und auch unseren Schiedsrichter-Beobachtern genutzt, um sich die Spiele im Re-Live anschauen zu können. Zum Re-Start hat unser Kooperationspartner Sporttotal die Kameras mit einem Software-Update ausgestattet, sie sind jetzt nochmals intelligenter, was die Verfolgung des Spielgeschehens angeht.
Ein VAR-Modus ist aber nicht zufällig im Lieferumfang ...
Frühwirth: (Lacht.) Nein. Aus unserer Sicht ist das noch weit, weit weg von der Praxis bei den Amateuren. Es braucht dafür ja auch die nötige Manpower. Eine Kamera alleine macht noch keinen Videobeweis.
Das Gespräch führte Sebastian Lippert.