Handball
Wie im Krimi: SSG-Handballer zwingen Indersdorf ein 32:32-Remis auf – Huml mit 13 Toren

29.01.2018 | Stand 17.09.2023, 21:53 Uhr
Peter Dermühl

Man ahnt anhand dieser Szene, wie David Huml in Indersdorf satte 13 Tore für die SSG Metten erzielen konnte. Sein Teamkollege Sigi Klein (links) traf fünfmal beim 32:32 in Indersdorf. −Archivfoto: Helmut Müller

Ein Online-Spielbericht des Bayerischen Handballverbandes ist ein nüchternes Zahlenwerk mit Namen – normalerweise. Der Bericht des Samstag-Auswärtsspiels der Mettener Oberliga-Herren beim TSV Indersdorf jedoch liest sich wie ein Hochspannungs-Krimi, der mit einem hochverdienten 32:32-Remis endete. Eine herbe 16:28-Niederlage kassierte dagegen die SSG-Damen beim TV Altötting.

Auch ein erfahrener Übungsleiter wie SSG-Cheftrainer Walter Steininger musste sich verwundert die Augen reiben. Denn obwohl die Klosterer mittlerweile Ausfälle in Mannschaftsstärke zu vermelden haben, spielten sie gegen Gastgeber Indersdorf von Anfang an wie entfesselt auf. Nach elf Minuten lag Metten mit 8:3 in Front. Vor allem Routinier Sigi Klein, gegen den TSV-Coach Jürgen Vogl extra Manndeckung verordnet hatte, und Youngster David Huml, der mit insgesamt 13 Treffern kaum zu bändigen war, mischten die Indersdorfer Deckung auf.

Unter der Regie von Florian Sedlmeier und Sebastian Würdinger widerstand der SSG-Abwehrblock zunächst den wütend anrennenden Gastgebern. Nach einer Serie von Zeitstrafen gegen Metten erzielte der TSV in der 28. Minute den 15:15-Ausgleich. Mit einer tollen Flugeinlage bugsierte Manuel Schwab einen Abpraller aber doch noch zur 16:15-Halbzeitführung ins gegnerische Tor.

Im zweiten Durchgang begegneten sich beide Teams weiterhin auf Augenhöhe. Eine 20:19-Führung in der 37. Minute egalisierte der überragende Huml trotz Manndeckung und legte zum 23:20 für die Klosterer auf. Indersdorf konterte, zog davon. Mettens Sebastian Klima verkürzte auf 25:26, was die Oberbayern mit einem Dreier beantworteten. Die Spannung wuchs weiter. Macht die SSG jetzt noch einen Stich? Macht sie. Pavel Schut, Sigi Klein und Matthies Elgeti brachte Metten nach 56 Minuten wieder auf 30:30 heran. Erneut landete Indersdorf zwei Gegentreffer. Doch trotz einer Zeitstrafe blieben die Gäste nervenstark und glichen Sekunden vor Schluss zum hochverdienten 32:32-Endstand aus.

Trainer Walter Steininger, der sich zur Entlastung seines Teams zeitweise eingewechselt hatte, war voll des Lobes: "Diesen wichtigen Punktgewinn hat sich die SSG mit einer überragenden Teamleistung redlich verdient." Bis zum Burghausen-Spiel am kommenden Samstag werde man, so Steininger, die Akkus hoffentlich wieder aufgeladen haben.