Weitere Podestplätze im Zweier- und Viererbob hat Florian Bauer beim letzten Europacup-Wochenende eingefahren. Für den aus Töging stammenden Anschieber ein super Gefühl – zumal jetzt mit der Junioren-WM in der Schweiz direkt der große Saisonhöhepunkt folgt.
Bereits an diesem Donnerstag reist Bauer mit dem deutschen Nachwuchsteam nach St. Moritz (Kanton Graubünden), wo übernächstes Wochenende die U-23-Titelkämpfe stattfinden. "Aufgrund der letzten Ergebnisse sind wir schon sehr zuversichtlich", sagte er am Mittwoch noch gegenüber heimatsport.de.
Eine Woche nach dem Premieren-Sieg in Innsbruck half der 23-Jährige beim Europacup in Winterberg zunächst beim Erreichen des 3. Platzes im Zweierbob mit. Auf dieser Position lagen Flo Bauer und sein Pilot Pablo Nolte, der in dem Sauerland-Ort ein Heimspiel hatte, bereits nach dem ersten Lauf. Die gute Anschubleistung des Tögingers brachte die zweitbeste Startzeit ein (5,22 Sekunden), ein paar kleinere Fehler auf der Bahn fielen kaum ins Gewicht. Eine Steigerung in Lauf2 war zwar nicht drin, aber den Treppchenplatz konnte man halten. Die ersten vier der 20 Schlitten kamen aus Deutschland. Der Rückstand von Nolte/Bauer aufs Siegerteam Richard Oelsner/Alexander Schüller betrug 60 Hundertstelsekunden.
Es war das letzte Zweierrennen der Saison und so wurde mit diesem Abschneiden zugleich der 2.Platz in der Gesamtwertung zementiert. Mit 738 Punkten musste man nur dem herausragenden Team von Christoph Hafer (Bad Feilnbach/820) den Vortritt lassen. Und: Weil es keine separate U-23-EM gibt, dürfen sich Bauer und Nolte nun Vize-Europameister der Junioren nennen.
Im Viererbob sprang in Winterberg tags darauf ein deutscher Dreifachsieg heraus. Nolte, Bauer, Alexander Mair und Matthias Sommer erreichten Rang 2, nur 14Hundertstel hinter dem siegreichen Team des Dresdners Richard Oelsner. Hier hatten Bauer und Kollegen, die nach dem ersten Lauf Dritter waren, im zweiten mit Startbestzeit (5,18 Sekunden) eine Position gutmachen können. In der Gesamtwertung belegt der von Pablo Nolte gesteuerte Vierer Platz 3. Dass man bei einem Trainingssturz eine Schrecksekunde durchlebt hatte, ist für Bauer fast keine Erwähnung wert: Es habe sich eh "keiner von uns dabei ernsthaft verletzt", sagt er.
Nun also volle Konzentration auf die Junioren-WM, wo Ende nächster Woche erst die Zweier- und dann die Viererbobs dran sind. Allein die Teilnahme ist für Florian Bauer schon eine Riesensache. Aber nach seiner so erfolgreich verlaufenen ersten Europacup-Saison hat er richtig Blut geleckt: "Ein Top-5-Ergebnis wäre super", gibt er vor – "oder vielleicht auch ein Podestplatz."
