Vergangenen Samstag war Wiedergutmachung bei den Deggendorfer Volleyballherren in der dritten Liga angesagt. Nach der Auswärtspleite in der Vorwoche konnte man dieses Wochenende souverän mit 3:1 gegen den VC Dresden gewinnen.
Dieser Sieg brachte wichtige drei Punkte, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Nach einer guten und intensiven Trainingswoche gingen die Deggendorfer hochmotiviert in das Duell gegen den Zweitligaabsteiger aus Sachsen. Noch vor zwei Jahren waren die Donaustädter die einzige Mannschaft, die gegen den damaligen Meister einen Sieg erspielte. Nachdem sie ein Jahr in der zweiten Liga spielten, mussten sie sofort wieder den Gang in die niedrigere Klasse antreten.
Als unmittelbarer Tabellennachbar nahmen sie die weite Fahrt ins niederbayerische Deggendorf auf sich und hatten sicherlich die Niederlage von vor zwei Jahren noch im Hinterkopf. Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen im Gepäck kamen sie in die Donaustadt und trafen auf die Deggendorfer, die eine Woche zuvor eine bittere Niederlage in Dachau hinnehmen mussten.
"Die Ausgangssituation vor dem Spiel war sicherlich nicht die beste. Der Gegner war mit zwei Siegen sichtlich motiviert die Serie auszubauen, wohingegen wir noch mit der Niederlage zu kämpfen hatten. Doch zeigte sich mal wieder, dass man nicht so einfach Punkte aus der Comenius-Halle entführen kann. Das Publikum hat uns wieder lautstark unterstützt und uns die nötige emotionale Unterstützung gegeben, die uns letzte Woche noch gefehlt hat", resümierte Rene Räbiger nach dem Spiel. Konnte man den ersten Satz noch deutlich mit 25:15 gewinnen, so mussten die TSV’ler den zweiten Satz ebenso deutlich abgeben. Doch konnte eine motivierende Ansprache von Coach Sebastian Schwarz die junge Mannschaft wieder auf den richtigen Pfad bringen. In den beiden letzten Sätzen ließ man nichts mehr anbrennen. Mit 25:19 und 25:20 feierten die Deggendorfer den zweite Sieg im dritten Heimspiel. Vor allem eine Sprungaufschlagserie von Constantin Schmid brachte letztlich die positive Wende.
Was den Unterschied im Spiel ausmachte, analysierte Mittelblocker Felix Lorenz danach: "Unsere Annahme diente heute, den zweiten Satz mal außen vorgelassen, als Fundament für unser gutes Angriffsspiel. Trotz der starken Aufschläge der Gegner vermochte unser Annahmeriegel diese zu entschärfen und einen geregelten Spielaufbau zu ermöglichen. Auch in Block und Abwehr waren wir dem Gegner an diesem Tag überlegen." Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Sebastian Reichhart, der den erkrankten Martin Wieser auf der Libero-Position mit Bravour vertrat.
"Die Freude über den heutigen Sieg ist natürlich groß, aber ab kommender Woche steht der Fokus voll auf dem Spitzenspiel gegen den VC Gotha. Diese sind aktuell Tabellenführer und kommen am 2. Dezember in die Comenius-Halle. Wer dieses Spiel verpasst, ist selber schuld", sagt Felix Lorenz.
− mib
