Handball
Gut angefangen, stark nachgelassen: SSG Metten verschenkt Sieg in Altötting

02.11.2017 | Stand 17.09.2023, 21:52 Uhr
Peter Dermühl

Die Mettener Miene war eine ratlose nach dem 19:22. − F.: Helmut Müller

Ein kleines Handballwunder schien sich in Bayerns Wallfahrtsort anzubahnen: Außenseiter SSG Metten hatte den Favoriten und Vize-Meister TV Altötting zur Halbzeit mit 12:10 eisenhart im Griff, keine Spur war zu sehen vom kräftezehrenden Spiel am Samstag zuvor gegen Freising. Doch hat auch ein Handball-Match eine zweite Halbzeit, und zum Schluss standen die Klosterer ohne Wunderglauben und mit einer ärgerlichen 19:22-Niederlage da. Bereits am Sonntag geht’s für Metten weiter, beim Vorletzten TSV Karlsfeld sollten Punkte her. Anpfiff ist um 16.30 Uhr. Beide Reserveteams treten am Sonntag gegen die Damen- und Herrenteams der HSG Bayerwald in Regen an.

Die Gäste aus Metten fühlten sich in der Dreifachturnhalle der Altöttinger Hauptschule geradezu pumperlwohl. Der hochgewettete Vizemeister der vergangenen Saison prallte vom Anpfiff an am sattelfesten SSG-Deckungsverband ab. Frust auch bei der Altöttinger Defensive: In vergnügter Spiellaune veranstalteten Mettens Angreifer ein fröhliches Scheibenschießen, vornehmlich die drei SSG-K’s – Zbynek Karasek, Sigi Klein und Sebastian Klima. Nach sechs Minuten stand es 4:1. Die Klosterer blieben tonangebend, bis zur Halbzeit.

Nach dem Wechsel zeigte die SSG jedoch ein anderes Gesicht. Die erfrischend gute Spiellaune aus der 1. Hälfte war verflogen. Stattdessen rieb sich Mettens Angriffsreihe in sinnlosen Einzelaktionen gegen die immer stärker werdende TV-Defensive auf. Obwohl weiterhin Verlass war auf Mettens Abwehr-Bollwerk, übernahm Altötting erstmals in der 41. Minute beim Stand von 15:14 die Führung. Karasek und Florian Sedlmeier schafften nochmals die 17:16-Führung für die SSG, das war’s dann aber. Nach einem Vier-Tore-Sturmlauf des TV stand in der 57. Minute ein 20:17 auf der Anzeigentafel. Metten bäumte sich gegen die drohende Pleite noch einmal auf, kämpfte verbissen, konnte aber die unnötige 22:19-Niederlage nicht mehr verhindern.

Trainer Walter Steininger diagnostizierte in der Pilgerstadt zerknirscht: " Bei nur sieben Treffern im zweiten Durchgang ist die Baustelle in unserem Spiel schnell gefunden." Daran werde man bis zum Karlsfeld-Spiel arbeiten. "Nun heißt es in den folgenden Partien Punkte einzufahren, wenn es gegen Kontrahenten auf Augenhöhe geht", so Steininger.

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