Handball
Mit letzter Kraft: Karasek trifft trotz Kopftreffer – Mettens Handballer ringen Freising ein 22:22 ab

30.10.2017 | Stand 17.09.2023, 21:52 Uhr
Peter Dermühl

Nicht kleinzukriegen: Zbynek Karasek verletzte sich am Kopf, kühlte sich ab, kam wieder aufs Feld und erzielte wenige Sekunden vor Schlusspfiff den 22:22-Ausgleich. − Fotos: Helmut Müller

Der gestrenge Chef ließ Milde walten: "Ja, der Punkt war verdient." Trainer Walter Steininger und ein begeisterter Mettener Anhang sahen beim 22:22-Remis in der Heimpartie gegen die HSG Freising-Neufahrn kampfstarke Klosterer im Stile einer Oberliga-Spitzenmannschaft. Es war ein spannendes Kräftemessen zweier ausgebuffter Abwehrriegel; es sind mit die besten, die die Liga zu bieten hat. Bereits am Dienstag, 31. Oktober, tritt die SSG Metten zum Nachholspiel beim TV Altötting an (17 Uhr).

Aufsteiger Metten und der bisher ungeschlagene Favorit aus Oberbayern ließen von Anfang an erkennen, dass dieses Spiel vorm eigenen Tor entschieden wird. Ausgerechnet bei dieser Spitzenbegegnung, in der ordentlich Mörtel gefragt war, fehlten erneut die angeschagenen Abwehr-Stabilisatoren Pavel Schut, Matthies Elgeti und Gregory Noga. Doch Mettens Abwehr, angeführt von Jonas Jirsa und mit einem vorzüglich haltenden Keeper Alex Liebmann im Rücken, verdiente sich in der ersten Hälfte Bestnoten.

In Abschnitt zwei schickte Übungsleiter Steininger in Erwartung eines weiteren Freisinger Ansturms Petr Foltyn zwischen die Pfosten – mit der Folge, dass die HSG trotz zeitweiser Mettener Unterzahl zehn Minuten lang keinen Stich mehr machte. Währendessen drehte die SSG das Spiel und führte nach Treffern von Zisler, Sebastian Klima, Manuel Schwab und Sigi Klein mit 13:12. Unbeeindruckte Freisinger bewahrten aber Ruhe und gingen durch geschickte Regisseursarbeit von Tobias Kapser nach sechs Minuten mit 17:14 erneut in Führung. Nun wollte bei den Klosterern minutenlang nichts mehr gelingen. Doch mit Kampfkraft und dem leidenschaftlich mitgehenden Anhang schaffte Metten durch Zisler, Klima und Schwab in der 58. Minute den Ausgleich zum 21:21.

Dann, die letzte Minute. Wieder fuhr die HSG einen Konter und netzte ein zum 22:21. Die SSG setzte nun alles auf eine Karte, nahm den Torhüter aus dem Spiel und brachte den siebten Feldspieler. Doch es war dem angeschlagenen Zbynek Karasek vorbehalten, einen großen Auftritt hinzulegen: Mit einem Gewaltwurf gelang ihm zehn Sekunden vor dem Ende der laut und lange bejubelte 22:22-Ausgleich.

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