Die Handballer der TuS Pfarrkirchen scheinen sich in fremden Hallen offenbar pudelwohl zu fühlen. Im dritten Auswärtsspiel in Serie – diesmal beim TSV Karlsfeld – gab es mit einem 34:25 bereits den zweiten Auswärtserfolg, was den 5. Rang in der Bezirksoberliga Altbayern zur Folge hat.
Die Rottaler mussten zwar auf die Neuzugänge Karel Duffek und Simon Wamser verzichten, konnten dennoch einen Zwölf-Mann-Kader aufbieten, der vor allem viel Offensiv-Power versprach. Die völlig unbekannte Heim-Sieben zeigte von Beginn an, dass sie sich etwas ausrechnete. Selbstbewusst trug der Neuling die teilweise sehr unkonventionellen Angriffe vor und brachte die Defensive der Gäste damit in große Nöte.
Die Abwehr der Hausherren wirkte allerdings ebenfalls etwas behäbig und hatte erhebliche Probleme mit den Angriffen der Kreisstädter. Zwischenstand nach neun Minuten: 6:6. In der Folge agierte das Team des Trainer-Gespanns Thomas Bauer und Jens Tartler deutlich konzentrierter und produzierte kaum noch Fehler. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel führte die TuS mit 17:11 und wirkte entschlossen, beide Punkte mitzunehmen.
Es folgte dann aber ein Bruch im Pfarrkirchner Spiel, den der Aufsteiger zu nutzen wusste. Bis zur Pause verkürzten die Einheimischen auf 14:17, in Minute 38 gelang sogar der Anschlusstreffer zum 20:22. Die Partie schien kippen zu können, die Rechnung wurde allerdings ohne einen Rückkehrer gemacht. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Josef Harrer, der sich bei einem unglücklichen Zweikampf eine Platzwunde am Kinn zu zog, sprang der wieder genesene Denis Trofimenko in die Presche. Geschickt fand dieser immer wieder die Lücken im gegnerischen Deckungsverbund und hatte noch dazu das Auge für den besser postierten Nebenmann.
Schnell zog Pfarrkirchen wieder auf 27:22 davon und hatte nun die Gegenwehr der tapferen Karlsfelder endgültig gebrochen. Im weiteren Verlauf bestrafte der Gast die erhöhte Risikobereitschaft der Holzer-Truppe und konterte munter und auch erfolgreich über die schnellen Außenspieler. Bei etwas besserer Chancenverwertung wäre der 34:25-Erfolg vermutlich noch deutlicher ausgefallen.
"Wir haben in der kritischen Phase immer wieder gute Lösungen gefunden, das macht Mut für die nächsten schweren Aufgaben", zeigte sich Team-Manager und Ersatz-Goalie Frieder Tartler zufrieden und hat bereits die Heimspiele gegen TG Landshut II und TV Altötting im Blick. Verändert sich nicht zum wiederholten Mal der Termin für die Wiedereröffnung der Dreifachturnhalle, bestreitet die TuS ihr nächstes Spiel am Sonntag, 12. November, gegen die Bayernliga-Reserve.
TuS Pfarrkirchen, Tor: Stockhecke und Frieder Tartler. – Feld: Bauer (10 Tore/1 Siebenmeter), Harrer (6), Trofimenko (4), Pfeil (1), Wild (1), Wiertz (1), Kober (2), Bartl (1), Jens Tartler (8/3) und Saleh.
− jt
