Handball
HC Deggendorf lässt es endlich krachen: Offensivfeuerwerk bei 37:14-Sieg

23.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:18 Uhr

Den Spaß am Handball wiederzufinden war die Aufgabe. Markus Sandweger (unten) und Kollegen haben sie erfolgreich gelöst.

Der Einzige, der an diesem Samstag nicht in Bestform war, war der Mazda von Václav Hajsman. Der Trainer des Handballclubs Deggendorf machte sich mit seinem vier Tage jungen Auto vom tschechischen Pilsen aus gut gelaunt auf den Weg, doch nach wenigen Metern endete die Reise gen Comenius-Halle jäh: Das Auto streikte. Davon unbeirrt feuerten seine Handballer 135 Kilometer weiter unter Alleinregie von Trainer Kai-Uwe Herrlich ein Offensivfeuerwerk ab. Erstmals in dieser Bezirksliga-Saison überzeugten sie beim 37:14-Sieg über die Spvgg Erdweg von Minute 1 bis 60.

Der Start in die Spielzeit war zäh verlaufen: Die Defensive hielt zwar meist dicht, vorn wurden aber zu viele Chancen vergeben. Entsprechend ging der HCD mit gemischten Gefühlen ins Spiel gegen Erdweg; noch dazu war der Gegner ein völlig Unbekannter.

Wie gewohnt starteten die Deggendorfer mit einer offensiven Deckung, die Gäste taten sich damit erstaunlich schwer. Fritz Helber erwischte einen Top-Start: vier Tore in vier Minuten zum 5:2-Zwischenstand. Die Erdweger reagierten, nahmen Helber in die Manndeckung, der daraufhin keinen einzigen Treffer mehr beisteuern konnte. Doch wo zwei sind, muss irgendwo einer fehlen – und so wurde die Maßnahme zur Einladung für den Handballclub: Die starken Einzelspieler Valentin Lotos und Laurin Roth auf den Halb-Positionen kamen immer wieder frei zum Wurf, oder man arbeitete sich die Tore über schöne Anspiele an den Kreis. Ansonsten kam Lotos über das Tempospiel zueinfachen Treffern. Nach 20 Minuten stand es 15:3. Die Partie schien frühzeitig entschieden, doch die Deggendorfer wollten nicht abreißen lassen. Erfreulich war, dass Jakob Stubhahn sich nach der langen Verletzungspause perfekt in die Partie einfügte und sofort mit sieben Toren glänzte. Mit 21:6 ging es in die Halbzeit.

In der Folgezeit ging der HCD vom Gas, die Heimmannschaft wechselte kräftig durch und gab den Nachwuchsspielern die Chance sich zu beweisen. Kohlbauer, Kalla und Aigner erspielten sich weiter gute Chancen gegen einen schwachen Gegner erspielen und von 30:13 auf den Endstand 37:14 erhöhen. "Auch wenn der heutige Gegner kein Gradmesser war, war es wichtig für uns, unser Spiel und vor allem die Torchancen konsequent zu Ende zu spielen. Aus dieser Sicht bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung", freute sich Coach Herrlich. Weiter geht es nun am kommenden Samstag gegen den Tabellenletzten Burgkirchen.

Ebenfalls siegreich waren die Herren II, die den ebenso außer Konkurrenz antretenden TSV Simbach in einem launigen Spiel mit 35:25 bezwangen. Dabei überzeugten Defensive und Offensive gleichermaßen. Deutlich verloren ging die Partie der männlichen C-Jugend. Gegen Amber/Sulzbach hieß es am Ende 5:40.

− sli/red