Handball
Desolates Heimdebüt des HCD: Niederlage gegen Eching – trotz zwei Platzverweisen für den SC

09.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:16 Uhr

War nix zu machen: Fritz Helber und der HCD verloren das erste Heimspiel der Saison, mit 21:25 gegen den SC Eching. − Foto: Helmut Müller

So hatte sich der Handballclub Deggendorf seine Heimpremiere in dieser Saison nicht vorgestellt. Der HCD wollte beweisen, warum man wieder in die Bezirksoberliga zurück gehört – doch dieser Schuss ging nach hinten los. Nach Abpfiff hieß es 21:25 für den Tabellenführer Eching.

Der Reihe nach: Mit besten Voraussetzungen starteten die Deggendorfer in die Partie, der Kader der Trainer Hajsman/Herrlich war genauso voll wie die Ränge der Comeniushalle. Doch alles andere als optimal startete der HCD in die Partie: Ein schneller 0:3-Rückstand durch zwei Abpraller und einen technischen Fehler hätte man hier bereits als schlechtes Omen sehen können. Doch die Deggendorfer fingen sich rasch, der Abwehrverbund stand kompakt, hinten hielt Jakub Slawik dicht und vorn lief der Motor langsam warm.

Als in der 13. Minute ein Spieler der Echinger – wohl zu Unrecht – nach einem Foul gegen Fritz Helber die Rote Karte sah, spielte das den HCDlern zusätzlich in die Karten. Jedoch war ab diesem Zeitpunkt ordentlich Sand im Getriebe: Unzählige Male wurde der Spielfluss durch die kleinlich pfeifenden Schiedsrichter unterbrochen; fand man dann einmal die Lücke für den freien Abschluss, wurden die Chancen zu oft leichtfertig liegen gelassen. So kam es, dass sich die Deggendorfer trotz mehrerer Möglichkeiten nicht absetzen konnten und mit einem 9:9 in die Halbzeit gingen.

Wer nach der zweiten Roten Karte früh in der zweiten Hälfte für Eching einen Aufschwung in den Reihen des HCD erwartete, wurde enttäuscht. Alles was die junge Mannschaft sonst ausmacht – Spaß, Spielwitz, Kampf und Leidenschaft – ließen die Handballer an diesem Tag vermissen. Im Gegensatz zu den Echingern: Diese kämpften leidenschaftlich und setzten sich ab. Weitere vergebene Chancen und technische Fehler luden die Gäste dazu ein, davon zu ziehen. Rückraumschütze Schild entschied mit drei schnellen Treffern zum 22:17 das Match vorzeitig. Lediglich Lukas Maurer ging mit Herz an die Sache ran, jedoch konnte er das restliche Team nicht mehr entscheidend mitreißen.

"Ich bin enttäuscht, das Spiel war sehr schlecht! So kenne ich meine Mannschaft normal nicht. Ich hoffe, dass dies eine einmalige Sache war", mahnt Coach Vaclav Hajsman. Zeit zum Nachdenken bleibt den Deggendorfern nicht, denn bereits am Wochenende wartet mit der Reserve des ASV Dachau der nächste Aufstiegsaspirant.

Von ihrer Einstellung her besser machte es die Reserve, verlor gegen die SSG Metten II aber dennoch mit 22:24.

− red