Handball
Triumphzug durch die fremde Halle: SSG Metten stürmt Burghausen

09.10.2017 | Stand 17.09.2023, 21:51 Uhr
Peter Dermühl

Zugepackt: Das Mettener Defensivspiel ließ diesmal nicht zu wünschen übrig, Zbynek Karasek (rechts) stört Burghausens Johannes Kreibig beim Wurf. − Foto: Christian Butzhammer

Es war ein SSG-Triumphzug durch fremde Hallen: Die Herren der SSG Metten holten in der Handball-Bezirksoberliga (BOL) gegen die heimstarken Wackeraner in Burghausen einen 27:22-Überraschungssieg, die BOL-Damen spielten den SC Kirchdorf in Freising mit 28:21 clever an die Wand und die Herren-Reserve bezwang im Lokal-Derby den HC Deggendorf II mit 24:22.

Nach dem Prager 2-Meter-Mann Jan Josef, der zu Bayernliga-Zeiten bei der SSG war, haben die Klosterer mit dem aus Polen stammenden Grzegorz Noga wieder einen wurfgewaltigen Hünen in ihren Reihen. Enorme 2,02 Meter misst "Gregory", wie sie ihn in Metten schon freundschaftlich nennen, ist Linkshänder und war in der Herzogstadt allein schon durch seine Körpergröße ein beeindruckender Motivator. Jedenfalls boten die Gäste, die erneut ohne die verletzten Pavel Schut, Alex Baumann und Manuel Schwab angereist waren, den favorisierten Herzogstädtern von Anfang an Paroli.

Die in Bestbesetzung aufgelaufenen Hausherren ließen mit ihrem dynamischen Spiel Metten zunächst kaum Luft. Erst Mitte der ersten Halbzeit , als Noga den Ball zum 9:9 in die Maschen hämmerte, löste sich die SSG aus der Burghausener Umklammerung. Bei diesem Wurf verletzte sich der "Sechser im Lotto", wie Trainer Walter Steininger ihn adelte, jedoch am Knie und musste raus. Die Wackeraner trumpften noch einmal auf, doch die Gäste ließen nicht nach und markierten kurz vor der Pause den 13:14-Anschlusstreffer.

Die zweite Hälfte gehörte der SSG. Die Defensive um Keeper Petr Foltyn und Abwehrchef Jonas Jirsa rührte Beton an, die sonst so treffsichere Offensive der Wackeraner scheiterte ein ums andere Mal. Ab der 42. Minute war Metten die spielbestimmende Mannschaft , sie setzte Coach Steiningers Vorgaben mustergültig 1:1 um. In aller Ruhe erspielte sich die Offensive ihre Chancen. Dabei vollendete der gut aufgelegte Rückraumkanonier Sebastian Klima seinen Zehnerpack.

Trainer Steininger hofft für das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Mitaufsteiger SG Moosburg auf eine Bestätigung der gebotenen Leistung. Er und die Mannschaft wünschen sich zudem den erneuten Auftritt von Neuzugang Gregory, der bei einem Deggendorfer Unternehmen tätig ist und sechs Jahre lang ohne Verein war.