Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Die neue Saison in der Handball-Landesliga Süd geht für den TSV Simbach um das Trainer-Gespann Elmar Voll und Markus Böhner sehr gut los. Trotz erneuter Hiobsbotschaften aus dem Lazarett ließen die Innstädter im immer jungen Duell gegen den TSV Friedberg II nichts anbrennen und behaupteten sich mit 26:22.
Die Landesliga-Damen hatten vorgelegt und der favorisierten Bundesliga-Reserve des HCD Gröbenzell nach einer tollen Leistung mit 33:26 das Nachsehen gegeben. So war die Stimmung super auf den Rängen der Richard-Findl-Halle – und das trotz eines erneuten personellen Rückschlages: Denn gleichzeitig mit der Rückkehr von Jonas Hennersberger in den Kader musste sich Top-Scorer Martin Kavka abmelden: Das lädierte Sprunggelenk des Rückraum-Shooters hatte die Belastungen aus dem ersten Saisonspiel nicht verkraftet, so dass ein Einsatz nicht möglich war.
Trotzdem zeigte das Team keinerlei Zweifel an seiner Mission und startete mit Vollgas. Die Simbacher, wendig und gestützt auf eine starke Abwehr mit einem klasse TM Stefan Babisch zwischen den Pfosten, die Gäste mit einer durchschlagskräftigen Rückraumreihe und einem ebenfalls sehr gut aufgelegten Keeper.
In der ersten Hälfte schenkten sich beide Kontrahenten nichts: Während die Gäste immer wieder durch den wurfgewaltigen Florian Wieser scoren konnten, sahen die Gastgeber immer hervorragend aus, wenn sie aufs Tempo drückten. Insbesondere Lukas Eichinger zeigte hier immer wieder seine Qualitäten und netzte ein. Mit einem knappen 12:11 für Simbach ging es in die Pause.
Nach den Seitenwechsel schien die Angriffsmaschinerie der Niederbayern allerdings etwas ins Stocken zu geraten: Erst konnten die Mannen um Kapitän Fabian Schwibach eine 6:4-Überzahlsituation nicht nutzen, dann schlichen sich einige leichte Fehler ein – und die Gäste schickten sich als das konstantere Team an, langsam die Oberhand zu gewinnen. Hier verhinderte Schlussmann Stefan Babisch mit unglaublichen Paraden, dass seine Mannschaft ins Hintertreffen geriet.
16:16 stand es nach 42 Minuten, als Lukas Eichinger mit einem Kempa-Anspiel auf den einfliegenden Julian Henzel den leicht stotternden Angriffsmotor wieder belebte. Diese Aktion schien den Innstädtern den benötigten Impuls zu geben, denn in der Folge sahen die 350 Zuschauer die besten zehn Minuten Handball seit langem. Voller Einsatz, in der Abwehr erkämpfte Bälle, schnelles Umschalt-Spiel und gewitzte Kombinationen: Während die Innstädter das Gaspedal durchtraten, konnten die Gäste im Moment nur zusehen.
Besonders Tim Manthey setzte in dieser Phase Akzente, glänzte als Ball-Eroberer, Vollstrecker und Anspieler. 20:16 lautete das Ergebnis dieses Zwischenspurts – und als Julian Henzel nach 49 Minuten erneut einen Kempa-Trick zum 21:17 abschloss, war die Entscheidung gefallen. Die Bemühungen der Gäste in der Schlussphase mit offensiver Abwehr noch etwas zu ändern verpufften: Offensiv fand Simbach Lösungen, defensiv zeigten sich die Gastgeber solide. Und wenn nicht, dann war bei TM Stefan Babisch Endstation. Nach der starken Leistung in Niederraunau konnte der Simbacher Goalie mit diesmal 16 gehaltenen Bällen und einer Fangquote von mehr als 40 Prozent sein Form-Hoch bestätigen.
Am Ende siegte der TSV Simbach verdient mit 26:22 und kann erfreut nicht nur auf die starken Leistungen einzelner Akteure, sondern vor allem mit dem Wissen um eine tolle Team-Performance die nächsten Aufgaben angehen.
TSV Simbach, Tor: Stefan Babisch, Max Findl. – Feld: Lukas Eichinger (10/3 Siebenmeter), Jonas Hennersberger (3), Andreas Brand (2), Tomas Mattas (2), Julian Rohrer, Marius Schachinger, Julian Henzel (4), Tim Manthey (2), Fabian Schwibach (3), David Kopp und Erwin Scheff.
− red
