Laufsport
Titelverteidiger aus Somalia siegt in Burgkirchen erneut – Bei den Frauen Tochter-Mutter-Doppelerfolg

15.08.2017 | Stand 18.09.2023, 20:18 Uhr
Oliver Wagenknecht

Jubelnd durchs Ziel: Vorjahressieger Ibrahim Maxamoud verteidigte seinen Titel mit knappem Vorsprung vor dem Reischacher Roland Wimmer (hinten/LG Gendorf Wacker Burghausen). − Foto: Tine Limmer

Déjà-vu beim Burgkirchner Bürgerfestivallauf: Mit Ibrahim Maxamoud, einem in der Alztalgemeinde lebenden jungen Flüchtling aus Somalia, hat am Samstag der Sieger von 2016 erneut gewonnen. Bei den Frauen gab es einen Tochter-Mutter- Doppelerfolg. Mit insgesamt 46 Gewerteten wurde bei der kleinen Veranstaltung eine Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr (35) verzeichnet.

Titelverteidiger Maxamoud, der 2016 den damaligen Lokalmatadoren Klaus Estermaier von der LG Gendorf Wacker Burghausen um wenige Schritte hinter sich gelassen hatte, betrieb diesmal dasselbe Spiel mit einem von dessen Vereinskollegen: Roland Wimmer lief nach 3,8 km in 13:15 Minuten mit einer Sekunde Rückstand auf Maxamoud (13:14) beim Bürgerzentrum ins Ziel. Unter 14 Minuten blieben auch Robert Kiermeier (LG Mettenheim/13:53), der erneut Dritter wurde, und Bernd Eberl (LG Gendorf/13:59).

Der Reischacher Roland Wimmer und Ibrahim Maxamoud hatten sich frühzeitig vom Rest des 33-köpfigen Feldes abgesetzt und ihren Vorsprung kontinuierlich vergrößert. Ausgangs des Waldes bei der Hauptschule Holzen sei ihm der Somalier bei der Gefällepassage auf der Wendelsteinstraße die letztlich entscheidenden paar Meter davongezogen, schilderte Wimmer und zollte der Leistung des talentierten Afrikaners Respekt: "Der braucht einen Verein – aber einen gescheiten!" Vielleicht sollte die LG Gendorf einfach mal bei Maxamoud anklopfen, schließlich lebt der in der AWO-Jugendwohnung beim Burgkirchner Bahnhof. 19 Jahre ist er jung, " fast 20", wie er gegenüber heimatsport.de sagte. Es sei ihm beim Bürgerfestivallauf "sehr gut" ergangen und im September wolle er beim Altöttinger Halbmarathon starten.

Schnellste von elf Frauen war Roland Wimmers Schwester Ramona. Die W-20erin siegte in 15:56 Minuten – gefolgt von ihrer Mutter: Karin Kalusok aus Mitterskirchen, ebenfalls im gelben LG-Gendorf-Trikot, brauchte als W-50-Siegerin und Gesamtzweite 65Sekunden mehr (17:01). Dritte wurde die vereinslose Eva Pedardi-Farkas (17:48).

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