TSV Bad Griesbach: Volleyball-Mädels fiebert Relegation entgegen

31.03.2017 | Stand 31.03.2017, 13:25 Uhr

Wertvolle Unterstützung: Mit Magdalena John, (von rechts), Claudia Stephani, Sophia Hebel und Marion Fromberger konnte Trainer Wolfgang Stephani in der Rückrunde die zahloreichen Ausfälle sehr gut kompensieren. − Foto: Magdalena John

Die Volleyballerinnen des TSV Bad Griesbach spielen am Sonntag in der Relegation in München um den Klassenerhalt der Bayernliga. Nach einer durchwachsenen Premierensaison mit Höhen und Tiefen wollen die Rottalerinnen gegen FTM Schwabing und FTSV Straubing – auch mithilfe der Rückendeckung durch den im Fanbus anreisenden eigenen Anhang – alles in die Waagschale werfen, um auch in der nächsten Saison in der Bayernliga aufschlagen zu dürfen.

Die Vorrunde lief gar nicht nach dem Geschmack von Trainer Wolfgang Stephani: " Wir mussten uns erst in der Liga eingewöhnen, das hat für den direkten Klassenerhalt zu lange gedauert. Wir haben anfangs Spiele verloren, die wir in der Rückrunde sicherlich nicht mehr verloren hätten. Als dann im Dezember das Verletzungspech gnadenlos zuschlug und eine Leistungsträgerin nach der anderen wegbrach, waren die Aussichten eher mäßig. Wir haben in der Zeit Jugendspieler eingebaut, die einen Leistungssprung gemacht haben und uns halfen, die wichtigen Spiele in der Rückrunde zu gewinnen, so dass wir jetzt die Chance haben, den schon abgeschriebenen Klassenerhalt wahrmachen zu können."

In der Rückrunde hat der TSV Bad Griesbach seinen Widersacher um den Relegationsplatz den SV Heimstetten überholt. Nach der Heimniederlage in der Vorrunde revanchierten sich die Rottalerinnen im Februar in Heimstetten mit einem 3:1 Sieg und überflügelten die Oberbayerinnen.

Weiterhin fehlen der Mannschaft eine Handvoll gestandene Spielerinnen. Stephani kompensiert das neben den Jugendspielerinnen Marion Fromberger und Sophia Hebel mit zwei erfahrenen Spielerinnen. Magdalena John hat im Dezember schon einmal ausgeholfen und dabei einen maßgeblichen Beitrag beim Auswärtssieg in Gotteszell geleistet. Die 26-jährige Grundschul-Referendarin hat ihre Qualitäten am Netz und besticht durch ihre Variabilität im Angriff. Claudia Stephani hat nach einer Babypause (zwei Kinder) als Spielertrainerin die SG Griesbach/ Fürstenzell II in der Kreisliga zur Meisterschaft geführt. Die 31-Jährige hatte vor der Pause jahrelang als Stammkraft in der Landesliga gewirkt und soll am Sonntag die Annahme und Abwehr der jungen Mannschaft stabilisieren.

Youngster Marion Fromberger (16), mit Stephani Meister in der Kreisliga, wurde im Januar das erste Mal in der Bayernliga eingesetzt. Aufgrund der Leistungssteigerung im Training häuften sich in den letzten Spielen die Einsätze als Außenannahmespielerin. Fromberger hat aufgrund ihrer Größe ihre Qualitäten vor allem im Blockspiel. Sophia Hebel (18), ebenfalls auch in der Kreisliga aktiv, überzeugte in dieser Saison vor allem als Zuspielerin in der Bezirksliga bei der SG Griesbach/ Fürstenzell I. Mit der Mannschaft wurde Hebel Vizemeister. In der Bayernliga hat Hebel den Auftrag mit ihrem Aufschlag zu punkten und in der Defensive für Ordnung zu sorgen. Aufgrund einer Verletzung musste sie allerdings drei Wochen pausieren und ist letzte Woche erst wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen.

Nur der Sieger des Dreierturniers spielt in der nächsten Saison ganz sicher in der Bayernliga. Der Zweite hat theoretische Chancen, wenn der Zweitplatzierte der abgelaufenen Bayernligasaison, der TSV Sonthofen, das Relegationsturnier zur Regionalliga gewinnt und sich keine Mannschaft aus einer oberen Liga freiwillig in die Bayernliga zurückzieht. Der TSV Bad Griesbach tut also gut daran, am Sonntag als Sieger die Halle zu verlassen, um nicht bis Ende April Bangen zu müssen.

− W.S.