Handball
Luft für den HCD wird dünner: Deutliche Niederlage bei Mitkonkurrent – Kritik an Schiedsrichtern

29.03.2017 | Stand 17.09.2023, 21:49 Uhr

Einer der wenigen Aktivposten beim HCD war Valentin Lotos, der aber kaum Unterstützung bekam. − Foto: Helmut Müller

Nach dem fulminanten Sieg am vergangenen Wochenende gegen den MTV Pfaffenhofen wollten die Herren des Handball-Club Deggendorf im direkten Duell gegen Indersdorf nachlegen. Das misslang gründlich: Der HCD verlor mit 31:21 und hängt weiter am Tabellenende fest.

Die Vorzeichen für diese Partie standen schlecht: Lukasz Krzyzanowski musste passen, ebenso wie Torhüter Jakub Slavik, der mit einer Grippe flach lag. Den ersten Treffer markierten die Donaustädter, welcher postwendend durch den TSV ausgeglichen wurde. Das Spiel wurde von Beginn an mit hohem Tempo auf beiden Seiten geführt. Bis zum Spielstand von 3:3 war das Spiel sehr ausgeglichen.

In der Folgezeit bekamen aber die HCD-Spieler immer mehr Probleme mit den Rückraum-Schützen der Hausherren. Konjevic und Sperrer netzten ein ums andere Mal ohne Gegenwehr ein. Auch Denis Detlaf im Tor hatte kein Mittel gegen die platzierten Würfe. So kam es, dass die Gastgeber auf 8:3 davonzogen.

Bis dahin hatte das Deggendorfer Trainergespann Jürgen Spranger / Vaclav Hajsman mehrere Veränderungen vorgenommen, aber auch eine Auszeit nach 13 Spielminuten brachte nichts ein. Die Deggendorfer blieben hartnäckig, ließen sich nicht beirren und behielten ihr Tempospiel bei. Im Angriff gelangen nun einfache und schnelle Tore, in der Abwehr agierte der HCD nun wesentlich aggressiver. Der Lohn war der Anschluss zum 9:8.

Aus HCD-Sicht hatten es die beiden Unparteiischen Sennefelder/Coburger bereits zu diesem Zeitpunkt versäumt, entscheidend durchzugreifen. Das Strafenverhältnis stand bei 2:2 gelben Karten, obwohl es mehrere Verwarnungen hätte geben können. Es gelang erstmals die Führung zum 10:11. Bis zur Pause konnten die Indersdorfer noch ausgleichen, mit 13:13 ging es in die Kabine.

In Hälfte zwei startete Deggendorf schleppend. Das Team agierte viel zu lethargisch, das Spiel im Angriff war ohne Elan. So konnte Indersdorf auf 18:14 davonziehen. Den Abstand hielten sie bis zum 20:16. In der Folgezeit fehlte es im Angriff an Ideen und vor allem an einer Portion Mut. Mitte-Spieler Valentin Lotos rieb sich förmlich auf, bekam von seinen Nebenleuten aber wenig Unterstützung. Hinzu kam die aggressive Deckung der Gäste, die – von Strafen verschont – ordentlich zupacken konnte.

So kam es, wie es kommen musste: Die Indersdorfer witterten ihre Chance und erhöhten auf 23:17. Trainer Hajsman riskierte nun alles und stellte auf eine offensive Deckung um. Aber auch diese Variante brachte an diesem Tag nicht den gewünschten Erfolg. Beim Spielstand von 26:18 war das Spiel vorzeitig entschieden.

In Vorbereitung auf die nächsten Partien (ab 9. April/gegen Freising-Neufahrn, Eggenfelden, Landshut II und Burghausen) bekamen alle Spieler noch Einsatzminuten, das längst abgeschenkte Spiel stand am Ende 31:21 für den TSV Indersdorf.

Für den HCD wird die Luft allmählich dünner. Den Abstieg machen sich nun nur noch Pfaffenhofen, Eggenfelden und der HCD unter sich aus. Zwei dieser drei Teams müssen am Ende absteigen. Das schwierigste Restprogramm hat der HCD, noch dazu sind wohl vier Siege aus vier Spielen für den Klassenerhalt notwendig. Kommendes Wochenende hat das Team spielfrei – und kann die Gedanken neu ordnen.
Es spielten: (Tor) Detlaf, Spernau (Feld) Muckenthaler 1, Lotos 6/2, Baumann 2, Helber 8, Sandweger, Kalla 1, Akodo, Stubhahn 2, Preiß, Herrlich und Zaglauer 1.