Trotz Harz-Verbot: TSV Simbach hat Ball und Gegner fest im Griff und bleibt weiter im Rennen um die Meisterschaft

21.02.2017 | Stand 17.09.2023, 21:48 Uhr

Erfolgreichster Werfer – Lukas Eichinger traf sieben Mal für den TSV Simbach beim ungefährdeten 25:23-Erfolg in Vaterstetten. − Foto: Geiring

Trotz Harz-Verbot hatten die HandbalIer des TSV Simbach Ball und Gegner fest im Griff, behaupteten sich zwar knapp, aber völlig verdient mit einem 25:23 beim TSV Vaterstetten und festigten Rang drei in der Landesliga Süd hinter Tabellenführer TSV Ottobeuren und TSV Ismaning.
Als einzigem Verein in der Landesliga Süd ist es beim TSV Vaterstetten nicht gestattet, mit Klebemittel zu spielen, so dass ein "normales" Handball-Spiel nicht zu Stande kommen kann. Die Gäste waren allerdings sehr gut darauf vorbereitet und leisteten sich fast keine technischen Fehler.
Dennoch waren zu Beginn der Partie die Probleme beider Teams beim "Handling" des Spielgerätes erkennbar. Es dauerte immerhin zwei Minuten bis zur 1:0-Führung des TSV Simbach durch Chris Schrädobler und fast sieben Minuten bis zum 1:1 durch Bastian Weiper. Dazwischen vergaben die Gäste bereits drei gute Möglichkeiten. So blieb die Begegnung bis zum 4:4 in der 14. Minute ausgeglichen.
Doch ab diesem Zeitpunkt hatte die Heim-Mannschaft große Probleme mit der offensiven und sehr agilen Abwehrformation des TSV Simbach. Immer wieder wurden Bälle ins Aus geworfen oder Notwürfe wegen drohendem Zeitspiel nötig, die entweder geblockt oder Max Findl im Tor entschärfte. Die Simbacher bestraften die Fehler jedenfalls konsequent durch erfolgreiche Gegenstöße oder Feldtore im Positionsangriff. So erzielten die Innstädter fünf Treffer am Stück durch Chris Schrädobler, Lukas Eichinger (3) und Julian Henzel und zogen dann bis zum Pausenstand von 13:7 davon.
Im zweiten Abschnitt das selbe Bild. Der TSV Simbach abgeklärt und mit wenigen Fehlern. Keinen Bruch im Spiel brachte auch die rote Karte gegen Chris Schrädobler in der 37. Minute für ein angebliches Foul in der Abwehr. So hieß es nach 45 Minuten 22:14 und die Sache schien bereits durch. Einzig acht Pfosten- oder Latten-Treffer der Simbacher in der Schlussviertelstunde und daraus resultierende Tempogegenstöße ermöglichten der Heim-Mannschaft eine Ergebniskorrektur, am Erfolg der Gäste war aber nicht mehr zu rütteln.
Fazit: Ein völlig verdienter Sieg beim TSV Vaterstetten, der durch eine sehr disziplinierte Mannschaftsleistung erzielt worden ist. Alle hielten sich an das vorgegebene System und ließen sich durch das ungewohnt harzfreie Spielgerät und den damit verbundenen Fehlerquellen nicht aus dem Konzept bringen.
Am Samstag, den 25. Februar, um 16.30 Uhr gibt mit dem Eichenauer SV ein Team aus dem Tabellenmittelfeld (10. Platz, 15:21-Punkte) seine Visitenkarte in der Richard-Findl-Halle ab. Vorsicht ist dennoch geboten, denn die Gäste gewannen die beiden letzten Partien beim ASV Dachau und zu Hause gegen den TSV Friedberg II. Das Hinspiel entschied der TSV Simbach mit viel Glück und einem gehaltenen Strafwurf von TM Stefan Babisch in der letzten Sekunde mit einem 28:27 für sich.
TSV Simbach, Tor: Max Findl, Stefan Babisch. – Feld: Tobias Deutsch, Chris Schrädobler (4/2 Siebenmeter), Andreas Brand (2), Lukas Eichinger (7/4), Markus Vierlinger (1), Martin Kavka (3), Julian Henzel (2), Tim Manthey, Fabian Schwibach (4), Janik Sextl (2).

− red