Eiskunstlauf
Ann-Christin Marold: Großer Auftritt ohne Happy End

20.01.2017 | Stand 17.09.2023, 21:47 Uhr

Nach Klasse-Kurzprogramm in der Kür durch einen Musikfehler aus dem Konzept gebracht: Ann-Christin Marold. − Foto: privat

Als jüngste Teilnehmerin im Feld der Eiskunstlauf-Juniorinnen U19 ging Ann-Christin Marold aus Hauzenberg (Lkr. Passau) bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Mannheim an den Start. Der Wechsel in den Juniorenbereich brachte bis dato sehr wechselhafte Ergebnisse für die 13-jährige Hauzenbergerin, die so aber einkalkuliert waren.

Ihre Entwicklung zeigte jedoch stets nach oben und in den letzten Wochen war auch im Training eine enorme Konstanz in ihren Sprüngen gegeben. Mit doch recht guten Aussichten ging es also zum Bundesstützpunkt nach Mannheim. Als 19. von insgesamt 22. Starterinnen musste Marold auf das Eis. Mit einer fast schon sensationellen Leistung begeisterte die 13-jährige Schülerin des Gymnasiums Untergriesbach das fachkundige Publikum. Mit 51,85 Punkten lag sie am Ende klar vor der gesamten Konkurrenz. Ihr noch am nächsten kamen Franzi Kettl (Garmisch/ 45,61), Lokalmatadorin Dora Hus (Mannheim/45,41) und Jennifer Schmidt (Berlin/44,28), die altersbedingt ihr letztes Juniorenjahr bestreitet.

Für viele war der Titel so gut wie vergeben, doch dieser Sport zeigte einmal mehr, dass er seine eigenen Gesetze hat. Am nächsten Tag lief für Ann-Christin Marold bis zum Wettbewerb alles planmäßig. Das Training war perfekt und das Einlaufen unmittelbar vor der Kür so gut wie niemals zuvor. Als 20. musste die Jüngste des Feldes auf das Eis, die Läuferinnen davor hatten durchaus wieder ansprechende Leistungen gezeigt.

Insbesondere Jennifer Schmidt zeigte eine tolle Darbietung und heimste dafür 83,07 Punkte ein. Die Hauzenbergerin legte gleich fulminant los: Doppelaxel, 3-fach Toeloop in Kombination. Doch dann passierte es: Beim Ansatz zum zweiten Sprung, einem 3-fach Lutz, gab es ein ohrenbetäubendes Geräusch in ihrer Musik – offenbar war die CD fehlerhaft –, bei dem die Athletin richtig erschrocken ist. Sie riss den Sprung auf, war sichtlich beeindruckt und komplett aus der Bahn geworfen. Der 3-fach Salchow und der 3-fach Rittberger, eigentlich sichere Sprünge, misslangen in der Folge ebenso. Erst zum Ende der Kür fing sich die Hauzenbergerin wieder und zeigte, voll auf Risiko, sogar noch einen 3-fach Lutz. Am Ende blieben der für den EC Regensburg startenden Eisprinzessin aber nur noch bittere Tränen der Enttäuschung.

In der Endabrechnung belegte sie mit 126,03 Punkten immer noch einen beachtlichen 3. Platz, und musste sich nur äußerst knapp geschlagen geben.

− RM

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