Dass Christian Brückl gar nicht lange überlegte, hatte auch konditionelle Gründe. "Ich konnte einfach nicht mehr laufen", sagte der Schaldinger Rekonvaleszent, der sich von einer Entzündung in der Patellasehne erholen musste, nach seinem spektakulären Treffer im Spiel der Regionalliga-Reserve in Hohenau (4:1). Die ersten beiden SVS-Tore hatte der 25-Jährige noch vorbereitet, den Schlusspunkt setzte er selbst. Und wie: Der Torwart sei einfach schlecht gestanden, und überhaupt, die Puste ging ihm ja gerade aus, wo hätte er also hinlaufen sollen. Die Lösung: drauf auf das Ding und rein damit, wie schon Franz Beckenbauer wusste. Von der Mittellinie bolzte Brückl die Pille in der 90. Spielminute ins Netz!
Es war ein Comeback wie gemalt für den schussgewaltigen Außenbahnspieler, der erst beruflich und dann verletzt über eine lange Zeit fehlte und daher freilich noch nicht ganz fit ist, wie er zugibt: "Ich war zuletzt in Ruhmannsfelden bei einem Spezialisten, der mir empfohlen worden war. Der hat seine Sache zwei Mal super gemacht, ich bin vollkommen schmerzfrei – aber fit bin ich noch lange nicht, ich war ja doch lange weg", sagt Brückl.
Nichtsdestotrotz sieht man ihn am Dienstagabend um 18.30 Uhr wieder in Mannschaft Eins. Dann geht es gegen die Übermacht aus Unterhaching, Brückl ist erstmals in dieser Saison im Kader – und wird womöglich schon von der Bank aus Maß nehmen für ein weiteres Sensations-Tor...
Ihm gleichgetan hat es übrigens Andreas Wagner, der 18 Jahre alte Sohn von Papa Josef, der den FC Büchlberg trainiert: Wagner jun. holte beim 3:1 bei der SG Bischofsreut-Altreichenau ebenfalls zum Hieb aus und traf von der Mittellinie aus zum Endstand der Kreisklasse Unterer Wald-Partie.
− sli
