Ei, ei, ei – das war ein Osterfest mit Kick

29.03.2016 | Stand 29.03.2016, 15:25 Uhr

Legt sich mächtig quer ins Zeug: Tobias Loher vom SV Auerbach. − Foto: Ritzinger

Der Fußball ist nach der Winterpause zu neuem Leben erwacht – und wie! Rund ums Fest der Auferstehung des Herrn rollte die Kugel auf vielen Plätzen sogar doppelt – inklusive Nachholspielen. Und was sich da zwischen Gründonnerstag und Ostermontag nicht alles an Dramen, Überraschungen, traumatischen Erlebnissen und bemerkenswerten Begebenheiten zwischen Landesliga und A-Klasse abspielte – erst der regionale Fußball gab diesem Osterfest den richtigen Kick. "Farbenfrohes Fest"

Die Schiedsrichter in der Bezirksliga Ost hatten am Karsamstag buchstäblich alle Hände voll zu tun. Satte acht Platzverweise sprachen die Unparteiischen aus – fünf glatt Rot, dreimal Gelb-Rot. Spitzenreiter beim "Farbenfestival" war der SV Hohenau, bei dem Tobias Fellner und Michael Niedermeier mit "glatt Rot" vorzeitig unter die Dusche mussten und sich zudem Florian Eiler "Doppel-Gelb" einhandelte. Die Ampelkarte sahen in den weiteren Partien außerdem Sebastian List (Passau) und Petr Kulhanek (Salzweg). Daniel König (Freyung), Jiri Pavlik (Prackenbach) und Andreas Wager (Seebach) mussten den Platz mit der "Roten" verlassen.

Wer hat noch nicht...

... wer will nochmal? Tag der offenen Tür – so lautete am Karsamstag das Motto in der Kreisklasse Passau. In den sieben Partien durften die Fans 40 Treffer bejubeln, 5,71 Tore im Schnitt. Absoluter Spitzenreiter dabei war die oben bereits erwähnte Partie Schalding gegen Windorf mit zwölf Volltreffern. Bei Passau West gegen Kirchberg v.W. mussten die Torhüter sechs mal hinter sich greifen (5:1 für West). Fünf Tore zu sehen gab es bei den Spielen Tiefenbach II – SV Schalding III (3:2), FC Passau II – Aunkirchen (1:4), Otterskirchen – Garham (0:5) und Obernzell-Erlau – Walchsing (3:2). Fast schon "langweilig" klingt da ein 1:1 zwischen Patriching und Hofkirchen.

Bomber Bennis Blitz-AmpelEin perfekter Tag wäre es für die Hutthurmer Landesliga-Kicker gewesen, wäre da nicht die 76. Minute gewesen. Bis dahin hatten die Hausherren den Gästen aus Waldkirchen eine Lehrstunde erteilt, und führten durch Treffer von Hirz, Neunteufel und Schätzl souverän mit 3:0. Eine Viertelstunde vor Schluss dann der Aufreger: Nach einem Zweikampf im Sechzehner forderte Torjäger Benni Neunteufel heftigst Elfmeter, und tat seinen Unmut lautstark kund. Zu viel für Schiedsrichter Johannes Huber. Der verwarnte den Stürmer erst mit der gelben Karte und schickte Neunteufel nach weiteren Protesten nur wenige Sekunden später zur Abkühlung unter die Dusche. Ein Goalgetter a la Neunteufel lässt sich von so einem Platzverweise freilich nicht aus dem Tritt bringen. Nur 48 Stunden später machte der Bomber-Benni im zweiten Hutthurmer Derby gegen Hauzenberg seinem Namen wieder alle Ehre – er erzielte beim 2:0 beide Treffer und knipste den Sturm mit seinen Saisontoren 20 und 21 quasi im Alleingang K.o.

Die gute Oster-GabeBesonders gerne vermelden wir zu Ostern an dieser Stelle abschließend, dass im Kreisliga-Match zwischen SC Kirchroth und ASV Degernbach der Fußball mal für einen Moment nicht die Hauptrolle spielte, sondern Kicker, Fans und Funktionäre ein großes Herz zeigten. 800 Euro sammelte man beim SC zugunsten der Hinterbliebenen des im Dezember im Fußballtraining verstorbenen Degernbacher Spielers Willy Krüger. Der ansehnliche Betrag, der der ASV-Vereinsführung übergeben wurde, soll mithelfen, die ärgste wirtschaftliche Not von Krügers Witwe und zwei Kindern zu lindern. Übrigens: Das Spiel des Tabellenführers gegen den Rangsechsten endete schiedlich friedlich 0:0 – aber das interessierte beim Sieg der Menschlichkeit nur am Rande.

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