Lederdorn bleibt der Prügelknabe: So geht es den Vereinen, die in die Oberpfalz gewechselt sind

09.01.2016 | Stand 09.01.2016, 6:00 Uhr

Alles beim Alten: Während der SV Moosbach mit Markus Wensauer (am Ball) in Niederbayern auf Kreisklassenkurs ist, sind die Kicker des FC Lederdorn (rote Trikots) auch in der Oberpfalz der Prügelknabe. − Foto: Gierl

Neue Saison, neuer Bezirk: Es war ein einschneidender Schritt für den Fußballkreis Bayerwald, als im Sommer die letzten noch in Niederbayern verbliebenen Vereine aus dem Altlandkreis Kötzting ihren Wechsel in die Oberpfalz beschlossen. Nach einem halben Jahr in der neuen Umgebung ziehen die meisten ein positives Fazit – einiges hat sich geändert, anderes ist beim Alten geblieben.

FC Lederdorn: Beim Tabellenvorletzten in der A-Klasse Ost redet keiner um den heißen Brei herum. Vorsitzender Helmut Fischer muss schließlich bisher völlig Unbekanntes erleiden: "Ich finde es nicht gut, dass es in der Oberpfalz den Abstieg in die B-Klasse gibt." In Niederbayern hatte der langjährige Prügelknabe wenigstens die Gewissheit, am Tabellenende nicht absteigen zu können. Nach 15 Spieltagen liegt der FC mit gerade einmal acht Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach derzeitigem Stand wäre dies wenigstens die Relegation. Doch Fischer sieht im Wechsel auch etwas Positives: "Wir haben auf jeden Fall nicht mehr so weite Fahrtstrecken." Die weiteste ist wie für alle anderen nach Arrach bei Falkenstein. "In Niederbayern mussten wir teilweise bis nach Gotteszell fahren", sieht Fischer die Erleichterung jedes Mal beim Auftanken des Kleinbusses. "Ansonsten hat sich für uns wenig geändert, in der Oberpfalz wird genauso Fußball gespielt, wie in Niederbayern, wir waren im letzten Jahr Vorletzter und sind es auch in diesem Jahr wieder", so Fischer mit viel Selbstironie.

FC Altrandsberg: Mit 19 Punkten aus den ersten 16 Spielen der A-Klasse Ost im Kreis Cham/Schwandorf ist der Klassenerhalt so gut wie sicher. Erst recht, wenn jetzt Raul Iuhas als Spielertrainer vom SV Prackenbach kommt. Von den Fahrtstrecken her hat sich für Altrandsberg wenig verändert, im Durchschnitt sind es zu den Spielorten zwischen 20 und 25 Minuten Fahrt. Und: "Den Wechsel in die Oberpfalz haben wir nicht bereut, im Gegenteil", ist der FC-"Vize" froh.

SV Grafenwiesen: "Wir sind überrascht von der Stärke der Liga", so Abteilungsleiter Matthias Heigl. Als letzter Meister der A-Klasse Kötzting/Viechtach belegt der SV als Aufsteiger in der Kreisklasse Ost den elften Platz, punktgleich mit zwei weiteren Teams auf dem Relegationsrang. Zu den Fahrtstrecken sagt Heigl: "Die sind für uns im Herrenbereich fast gleich geblieben, es ist aber wesentlich angenehmer zu fahren, weil es mehr in Richtung Cham geht. Bemerkbar machen sich die Fahrtkilometer aber im Jugendbereich, wo sich die Wegstrecken deutlich reduziert haben."

Spvgg Lam II: Die "Zweite" des Landesliga-Kellerkindes steht im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. "Wir haben uns die Liga genau so vorgestellt", sagt Abteilungsleiter Stephan Stahl. "Wir haben uns im Großen und Ganzen einen Mittelfeldplatz vorgenommen, es ist für uns auch ganz klar, dass wir nicht ganz vorne mitspielen können. Wenn man aber bedenkt, dass wir vor knapp eineinhalb Jahren einen Neuanfang gestartet haben, können wir sehr zufrieden sein."

− nop

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