Keine Angebote – und annehmen würde er sie auch nicht: Sattler genießt Zeit mit der Familie

17.12.2015 | Stand 17.12.2015, 11:29 Uhr

Daniel Sattler genießt es derzeit, keine Verpflichtungen als Trainer zu haben. − Foto: Lakota

Langsam wird es auch im Fußball ruhiger – und diese Zeit wollen wir nutzen, um den Fokus auf jene zu legen, von denen wir schon länger nichts gehört haben. Unter dem Motto "Wie geht es eigentlich…?" fragen wir nach – bei Trainern, Spielern, und Verantwortlichen. Heute: Daniel Sattler.

Der hat von sich einmal gesagt, dass Ungeduld eine seiner schlechteren Eigenschaften sei. Doch davon zeigt der 33-Jährige jetzt, über ein halbes Jahr nach seiner Entlassung beim Passauer Kreisklassisten Patriching, nichts: Kein Versuch, ins Gespräch zu kommen, keinerlei Gerüchte über Angebote. "Die würde ich sowieso nicht annehmen", sagt er.

Arbeit und Familie – das ist, was lange zu kurz kam. Seit er vier Jahre alt ist, rannte Sattler dem Fußball nach, im Kopf wie auf den Beinen. Heute genießt er die fußballfreie Zeit. "Das tut mir gut, auf alle Fälle. Besonders körperlich – auch, wenn der Bauch ein bisserl wächst, wenn man sich nicht mehr so viel bewegt wie sonst. Denn seit April hab ich ja wirklich gar nichts mehr gemacht", erzählt Sattler und lacht dabei.

Beschäftigt hat den Maler und Lackierer in letzter Zeit nur sein Umzug: Sattler zog aus Hutthurm zurück nach Passau. Ansonsten nutzt er die Zeit, das Privatleben auch zu leben. Fußball fehlt noch nicht. "Dauernd als Trainer verpflichtet zu sein, das muss ich erst einmal nicht haben. Mindestens bis kommenden Sommer", sagt Sattler und ergänzt, dass "noch keine Anfragen" von Vereinen eingegangen sind – die er ohnehin abgelehnt hätte.

Sollte er dann doch ein Angebot annehmen, schließt er schon heute aus, regelmäßig als Spieler aktiv zu werden. "Da muss ich ehrlich zu mir selbst sein. Körperlich müsste ich unter Null anfangen – und mein Kreuzband macht nicht mehr viel mit. Irgendwann kommt eben der Punkt, an dem man sagt: Jetzt ist Schluss", sagt Sattler – und klingt dabei eher erleichtert, denn bedauernd.

Alle Teile der Serie "Wie geht es eigentlich...?" finden Sie hier unter heimatsport.de/winterserie.