Heimatsport-Highlights: Mehr Tore als Zuschauer und Fürstenzells Durchmarsch

28.05.2015 | Stand 18.09.2023, 23:16 Uhr

Feierten ihren Durchmarsch in der Kreisliga Passau gebührend: Der FC Fürstenzell. − Foto: FC Fürstenzell

Ein Torfestival, Kronen auf den Köpfen und ein Abschied wie im Bilderbuch – nichts hat gefehlt. Für die letzten Highlights der Saison haben sich die Amateure offenbar nochmal kräftig ins Zeug gelegt. Und jetzt: Vorhang auf!

Ratatatata: Wo andere nur Nadelstiche setzen, haben die Kirchdorfer gleich eine ganze Nähmaschine! Ratatatata – so geht’s am Samstag beim 5:1 gegen Büchlberg dahin. Schon in Minute 1 wirft der Bayerwald-Kreisligist den Motor an, Petr Kopp macht das 1:0 gegen längst abgestiegene Gäste. Dann fährt die Spvgg die Leistung zurück, bis ein Eichinger-Freistoß (61.) zündet. 2:0 – und jetzt geht’s richtig los: Zack, zack, zack in eins, zwei, drei. Wieder Kopp (62./65.) und Nico Mader (63.) machen drei Tore in drei Minuten. Nimmt man den Freistoß hinzu, sind es vier Buden in fünf Minuten. Und Büchlberg? Lässt sich jetzt wieder zusammenflicken…

Durchsteiger: Was in aller Welt sind "Durchsteiger"? Doch, die gibt es. Es sind Mannschaften wie der FC Fürstenzell (Kreisliga Passau), der das Kunststück fertig brachte, eine ganze Saison – 26 Spiele – ungeschlagen zu bleiben und Meister zu werden! Gratulation zu dieser außergewöhnlichen Leistung an den Bezirksliga-Aufsteiger – der eher ein Durchsteiger ist.

Mehr Tore als Zuschauer: Es hat den Anschein, dass es im Amateur-Fußball alles schon gegeben hat. Aber was in Schalding zu sehen war, muss einfach ein Novum sein: 16 Tore hat Passau-Grubweg der Oberpollinger Reserve in der A-Passau am Wochenende eingeschenkt. 16 in 90 Minuten – aber das ist nicht der Punkt! Weil der Platz in Grubweg nicht bespielbar war, wichen die Teams auf den Kunstrasen des SVS aus. Blöd nur, dass nicht alle Fans davon wussten, denn nur zehn fanden zum Reuthinger Weg! Mehr Tore als Zuschauer – eigentlich unglaublich.

Humor geht vor: Schön auch, was uns Spieler Josef Saller vom FC Thannberg per Mail mitteilt: Die A-Klassen-Reserven-Partie in Zwieselau wird wegen Spielermangels mit einem 10 (Heim) gegen 9 (Gast) angepfiffen. Mit 2:0 gehen die Thannberger in Führung, Saller selbst trifft per Elfmeter zum 2:0. Dann schreibt der Kicker von einer "umstrittenen gelb-roten Karte" und nimmt das mit Humor. Warum? Das verrät der Spielbericht: Josef Saller selbst musste zum Duschen (44.). Derweil geht das muntere Spielchen mit einem 10 gegen 8 weiter und mit einem klaren Sieger zuende: mit zwei Mann Unterzahl machen die Thannberger noch fünf Tore – und gewinnen am Ende 7:1.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus den Heimatsport-Highlights, erschienen am Mittwoch, 27. Mai, in Ihrer Ausgabe der PNP.