Heimatsport-Highlights: Torwart-Tor, Viererpack vorm Pausentee – und Khedira in der Kiste

05.05.2015 | Stand 05.05.2015, 11:52 Uhr

Die Geiersthaler erzielten am Freitag vier Tore kurz vor der Halbzeit – und verdienten sich damit einen Platz in den Highlights. − Foto: Gierl

Doppelspieltag im Saisonendspurt der Amateurkicker – da überschlagen sich schon mal die Ereignisse auf den Fußballplätzen der Region. Wir haben die schönsten und packendsten Momente des langen Fußball-Wochenendes in Ostbayern in den Heimatsport-Highlights zusammengefasst.

Drei Halbzeiten lang Favoritenschreck

Am Freitag in Minute 91 noch den Sensationssieg gegen den Liga-Primus SG Grafenwiesen/Bad Kötzing perfekt gemacht, roch es am Sonntag für die Kaikenrieder Kicker in der A-Klasse Kötzting/Viechtach gegen den direkten Verfolger FC Ottenzell nach dem nächsten Ausrufezeichen im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz. Bis zur Halbzeit erspielten sich die Kaikenrieder erneut eine 3:1-Führung und alles sah nach einem perfekten Sechs-Punkte-Wochenende aus – wäre da nicht die vierte Halbzeit gewesen. Denn da drehte plötzlich der FCO auf, machte binnen 20 Minuten fünf Buden – und aus war’s mit der Kaikenrieder Herrlichkeit.

Was der Hitz kann, kann der Strixner schon lang

Wenn der Torwart zum Goalgetter wird: In der Bundesliga markierte FC-Augsburg-Keeper Marwin Hitz am 22. Spieltag gegen Leverkusen in Minute 94 den umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer – in 50 Jahren Erstliga-Geschichte erst der dritte Torwart-Treffer aus dem Spiel heraus. Was das mit den Heimatsport-Highlights zu tun hat? Ganz einfach: Keeper Julian Strixner von der SG Haidmühle/Philippsreut tat es Hitz am Sonntag gleich und erzielte in der genau gleichen Minute einen Treffer zum genau gleichen Endstand. Damit rettete er seinem Team im Spitzenspiel einen nach Abpfiff viel umjubelten Punkt.

Khedira – der Hexer im Malchinger Kasten

Khedira – was für ein prominenter Kicker-Name in der Kreisklasse Pocking! Gab’s da etwa einen Sensationstransfer? Nein, der TSV-DJK Malching hat den Schalkern nicht etwa Nationalspieler Sami Khedire von Real Madrid weggeschnappt, oder dessen kleinen Bruder Rani von Zweitligist RB Leipzig geholt. Genau genommen war der Malchinger Khedira-"Transfer" nur einer von der Abwehr ins Tor – trotzdem eine witzige Story. Andreas Khedira (36) ist nämlich von Haus aus defensiver Feldspieler. Der Abwehrstratege kann’s aber offenbar auch gut mit Hand – und so hat der Niederbayern-Khedira (im übrigen weder verwandt noch verschwägert mit den Stuttgarter Promi-Khediras) diese Saison schon sieben Mal zwischen den Pfosten ausgeholfen. Und wie! Drei Zu-Null-Spiele in sieben Partien sagen alles über Andi Khediras Keeper-Künste. Zuletzt gegen Thanndorf hielt er mit "zwei Glanzparaden", so der Spielbericht, den Malchinger 1:0-Erfolg fest.

Der Sechs-Minuten-Viererpack vorm Pausentee

Kurz vor der Halbzeit noch den Ausgleich machen. Welcher Kicker hat diesen Satz beim Stand von 0:1 noch nicht von seinem Trainer gehört? Ein paar mal öfter hat ihn wahrscheinlich Irek Kotula, Spielertrainer des SV Geiersthal, seinen Spielern am Freitag gegen Achslach auf den Platz gerufen. Und weil er diesen anscheinend schon zu den Ohren raushängt, erzielten Martin Weindl (43. Minute), Patrick Gegenfurter (45.) und Michael Weindl mit einem Turbo-Doppelpack (45.+1; 45.+3) kurzerhand noch vier Tore und schossen damit eine komfortable Führung heraus. Am Ende stand’s 6:1, die beiden Treffer erzielten Dominik Bielmeier und Franz Wittenzeller – die beiden "Schildkröten" brauchten dafür jedoch fast schon einschläfernde fünf Minuten (82.; 87.).