Hirse statt Steak bei Nowitzki und Co.: Veganer Trend im Leistungssport

25.03.2015 | Stand 25.03.2015, 14:47 Uhr

Statt Fleisch oder Fisch: Bei Veganern kommt meist Grünes auf den Tisch. −Symbolfoto: dpa

Was haben Tennis-Ass Venus Williams, Basketball-Star Dirk Nowitzki und der frühere Fußball-Nationaltorwart Timo Hildebrand gemeinsam? Die sportlichen Erfolge, klar – und der Inhalt ihrer Kühlschränke: weniger Fleisch, Käse, Quark & Co. Keine typische Proteinbomben, die Tendenz geht stattdessen zur veganen Ernährung. Mal strenger, mal lockerer, nicht nur wegen der Tiere, sondern vor allem der Gesundheit zuliebe. "Meine Ernährung umzustellen, hat einen großen Unterschied gemacht", sagt Venus Williams.

Streng vegan leben diese Sportler nicht. "Ich ess auch mal Fisch oder wenn ich irgendwo unterwegs bin, trinke ich einen Cappuccino mit Milch. Aber ich denke, jedes Essen, bei dem man sich bewusst ernährt, ist ein Schritt in die richtige Richtung", meint der Fußballer Timo Hildebrand. Vielen gilt er deshalb als Vorbild – wie einst Leichtathletik-Legende Carl Lewis: "Ich sage jedem, meine besten Leistungen brachte ich, als ich 30 Jahre alt war und Veganer." Und das ganz ohne tierisches Eiweiß.

Aus Sicht von Hans Braun, Ernährungswissenschaftler an der Sporthochschule Köln, spricht gegen vegane Ernährung im Sport nichts, sofern die Eiweißzufuhr gedeckt ist und eine gute Mischung aus pflanzlichen Produkten besteht. "Besonders Quinoa, Hirse und Getreide sind sehr eisenreich", sagt Braun. Grundsätzlich solle jeder Spitzensportler, der sich für eine vegane Ernährung entscheidet, regelmäßig seinen Immunstatus und die Blutwerte checken. Und: "Wichtig ist vor allem, auf die Signale des Körpers zu hören."

− dpa

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