Ex-Wackerianer ist bester Uni-Torhüter der USA – und bekommt Tipps von Sir Alex Ferguson

04.02.2015 | Stand 18.09.2023, 23:10 Uhr

Das offizielle Ehrungsbild der besten College-Fußballer dieser Saison in den USA mit Manuel Schönhuber (mittlere Reihe Zweiter von rechts). − Fotos: Schönhuber

Viel besser hätte er es eigentlich nicht treffen können, davon ist Manuel Schönhuber überzeugt. Der Wechsel vor drei Jahren in ein für ihn damals komplett unbekanntes Land, die USA, hat sich als goldrichtig erwiesen, betonte der ehemalige Fußball-Torhüter des SV Wacker Burghausen im Gespräch mit heimatsport.de.

Mit dem Uni-Team der St. Leo Lions aus Tampa (Florida) hat er es weit gebracht, wenn auch der ganz große Wurf, die nationale Meisterschaft, ausgeblieben ist. Persönlich ist er jedoch noch weiter gekommen mit dem Highlight vor ein paar Tagen: Die Auszeichnung zum besten Uni-Keeper des ganzen Landes. "Das war eine riesen Erfahrung, da bin ich wahnsinnig stolz drauf", strahlt der gebürtige Traunsteiner.

Mit seinen Eltern – sein Vater arbeitet für ein deutsches Unternehmen in den Staaten – und Freundin reiste der 23-Jährige nach Philadelphia, um dort die Ehrung entgegenzunehmen. "Das war eine mehrtägige Fußballmesse", erzählt er. Der Höhepunkt dabei: Ein Treffen mit der Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson, dem langjährigen Coach von Manchester United. "Er hat mir in einem kurzen Gespräch zum WM-Titel der Deutschen gratuliert und ein paar Geschichten von Cristiano Ronaldo erzählt", berichtet Schönhuber mit einem Lachen. "Er hat mir den Ratschlag gegeben, immer hart zu arbeiten, weil der Profi-Fußball kein leichtes Geschäft ist."

Doch für den Mann mit zwei Drittliga-Einsätzen für Burghausen ging es in Philadelphia nicht nur darum, den Preis entgegenzunehmen: "Ich war auch dort, um Kontakte zu knüpfen. Schließlich waren ja von fast allen Unis des Landes Vertreter da." Und da für Schönhuber, wie er für sich selbst entschieden hat, mit dem Abschluss des Bachelor-Studiums im Mai auch die Zeit an der St. Leo University zu Ende geht, will er sich frühzeitig umschauen.

Möglicherweise hat Schönhuber sogar die Wahl zwischen Uni- oder Profi-Fußball. Zwei MLS-Teams (Major League Soccer, die höchste Spielklasse im US-amerikanischen und kanadischen Fußball) haben ihn zum Probetraining eingeladen: D.C. United aus der US-Hauptstadt Washington und Houston Dynamo aus Texas, der Stadt, in der seine Eltern leben. Das Vorspielen steht zwischen Ende Februar und Anfang März an.

Aber der Oberbayer macht sich keinen Stress. Lediglich mit den letzten Uni-Tagen wird das noch so eine Sache. "Es ist schwer, sich jetzt noch auf das alles zu konzentrieren, denn eigentlich habe ich es schon ein bisschen abgehakt", freut er sich doch zu sehr auf die Zukunft. "Ich muss zugeben, es macht doch mehr Spaß, sich mit dem zu beschäftigen, was jetzt kommt."

Der vollständige Artikel erschien am 3. Februar in Ihrer Ausgabe des Alt-Neuöttinger Anzeigers, Heimatsport Altötting.