Jahresfinale der Heimatsport-Highlights: Tritt gegen die Glaskugel

11.11.2014 | Stand 11.11.2014, 13:21 Uhr

Nach seinen beiden Toren zum Passauer 4:1 hätte es eigentlich gelaufen sein sollen: Martin Giermeier, hier im Hinspiel-Duell mit Neßlbachs Betim Avdullahu. Es kam anders. − Foto: Sigl

Ein Lehrstück, was verletzter Stolz bewirken kann, Anschauungsunterricht in Sachen verspielte Vorsprünge und ein nimmermüder Oldie: Vorhang auf für die letzten Heimatsport-Highlights des Jahres 2014:

Krimi in Rain: Drei Punkte sackte der SC 1928 Rain am vergangenen Sonntag in der Kreisklasse Straubing ein. So weit, so unspektakulär. Wie es dazu aber kam, hat Krimi-Qualität! Simon Breu sorgt schon nach fünf Minuten für die Rainer Führung, Namensvetter Markus legt das 2:0 für den SC nach (33.). Alles klar? Nicht ganz. Flo Gruber stellt den Anschluss her, nur mehr 2:1. Nach der Pause zeigen die Ittlinger ein ganz anderes Gesicht. Drei Minuten, zwei Buden, eine Führung! Daniel Artmeier und Martin Schwarzmüller stellen die Anzeige auf 2:3 (68./71.) – und dann trumpft der junge Günter Assmann auf. Der 19-Jährige, bis dahin elf Spiele und zwei Tore auf dem Buckel, gleicht erst aus (86.), legt eine Minute vor Schlusspfiff das 4:3 drauf und macht sich zum Man of the Match! Michael Heitzer stellt in der Schlussminute noch auf 5:3 und sichert dem Vorletzten einen ganz wichtigen Dreier.

Lange Gesichter: Es hatte alles so gut angefangen: Marcel Piszczek stellte nach sechs Minuten auf 0:1 für den 1. FC Passau in Neßlbach, Felix Schneider sorgte nur zwei Umdrehungen später für das 0:2 (8.). Neßlbach wurde ganz kalt erwischt in diesem Bezirksliga-Duell am Sonntagnachmittag: Nur einer war auf Betriebstemperatur: Andi Ranzinger sorgte in der 18. Spielminute für den Anschlusstreffer und ließ die heimische DJK etwas auftauen. Bis zum nächsten Schock(froster): FCP-Torjäger Martin Giermeier sorgte mit einem Doppelpack binnen fünf Minuten für das ganze dicke Polster (39./44.); 1:4 war der Stand zur Halbzeit. Entschieden war’s dagegen noch lange nicht: Spielertrainer Mario Enzesberger, 22 Jahre jung, verdoppelte die Anzahl der Heimtore kurz nach Wiederbeginn (53.) und stellte auf 2:4 aus Neßlbacher Sicht. Sechs Minuten später war der Abstand dann fast geschmolzen, als Ondrej Vitous zum 3:4 netzte. Und wie sollte es anders sein: Nachspielzeit, Stefan Altmann, 4:4 in der (91.)! Ein ganz bitterer Nachmittag für die Passauer.

Mit einem Knall in die Winterpause: Eilig hatte es auch der SV Oberpolling in der Kreisklasse Passau, nur der machte seine Sache gegen die Reserve der Passauer besser: Drei Minuten gespielt, zwei Tore gemacht! Passau war wohl noch dabei die Schuhe zu schnüren, da war das Spiel auch schon entschieden: Michael Ellinger netzte zum 1:0 ein in Minute eins, Stefan Pecher legte in der dritten nach. Auf 5:0 schraubten das Ergebnis dann Michael Kurz, wieder Ellinger und Daniel Wurm, sodass Oberpolling sich mit einem echten Knaller in die Winterpause verabschieden durfte.

Glaskugel: In eigener Sache: Im Vorbericht zur Kreisklasse Unterer Wald hieß es beim Spiel des Spitzenreiters Hauzenberg II gegen den TSV Nottau, dass dem Gast nicht einmal ein Teilerfolg zugetraut werden könne. Den Nottauern gefiel das offenbar gar nicht, der Stolz war angekratzt und die Spieler bei der Ehre gepackt: Mit so viel Galligkeit und Motivation im Gepäck sprang am Ende tatsächlich ein sensationelles 3:2 in Hauzenberg heraus! Maximilian Gell (15.), Thomas Rauecker (32.), und Johannes Knon (39.) hatten für ein ganz frühes 3:0 gesorgt. Und wir? Gehen unsere Glaskugel putzen…

Nimmersatt: Hans Mühlbauer ist 37 Jahre alt und noch kein bisschen fußballmüde! Der Spielertrainer des FC Kollnburg hatte sich zum letzten Kick des Jahres einiges vorgenommen, und das setzte er auch um. In der Opferrolle: bedauernswerte Achslacher. Aber mal langsam, denn so fing es auch in Kollnburg an. 27 Minuten passiert nichts, dann legt Kollnburg los, und zwar so richtig! Karl-Heinz Pledl und Patrick Rankl stellen in zwei Minuten auf 2:0, dann darf wieder Pledl (35.), zum 4:0 trifft Rankl (39.) und den 5:0-Halbzeitstand stellt Roland Geiger her: Beim Viertelstunden-Dauerfeuer geht Achslach K.o.; und Mühlbauer mit der Nummer 4? Hat zwei Assists, aber noch keins selbst gemacht. Das ändert sich acht Minuten nach Wiederbeginn, denn der "Oldie" trägt sich in die Liste ein (53.) und legt kurz vor Ende auch das 7:1 höchstpersönlich nach (86.).