Deggendorf
Zu wenig junge Kicker − So steuert der DFB dagegen

03.04.2013 | Stand 03.04.2013, 13:40 Uhr

Neue Wege will der DFB im Nachwuchsbereich gehen: Dabei fallen Begriffe wie "Fair-Play-Liga", "Futsal" und "Norweger Modell".  − Foto: R. Binder

Die Sorge um den Fußball-Nachwuchs, insbesondere bei den kleinen Amateurvereinen, durch die veränderten Rahmenbedingungen in Schule und Familie wächst. Kreisjugendleiter Helmut Hafner aus Straubing besuchte die DFB-Jugendfachtagung 2013 zum Thema Nachwuchsmangel in Frankfurt und berichtete der PNP:

Spielgemeinschaften: "Die Bildung der Gemeinschaften soll vereinfacht werden. Die Spielerlisten, die Meldung der spielberechtigten Spieler, die Begrenzung der Anzahl und die jährliche Antragstellung sollen wegfallen."

Zweispielrechte: "Die Erteilung dieser Rechte wird weiter angeboten. Die Spieler bleiben bei ihrem Verein, spielen aber altersgerecht beim Nachbarverein, der eine Mannschaft in der betreffenden Altersklasse stellen kann. Diese Flexibilität erhält den wettbewerbsorientierten Spielbetrieb in den einzelnen Altersklassen und schafft individuelle Lösungsmöglichkeiten."

"Norweger Modell": Es sieht vor, dass vor der Meisterschaftsrunde gemeldet wird, wie viele Spieler zu einer Mannschaft gehören. Treffen in der Runde zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Mannschaftsstärken aufeinander, so passt sich das Team mit mehr Spielern an und spielt mit so vielen Spielern, wie der Gegner auf dem Platz hat."

Einheitliche DFB-Regelungen: "Der DFB strebt einheitliche Regelungen an, wie z.B. Neueinteilung der Altersklassen, um den Übergang vom Junioren- zum Seniorenspielbetrieb zu verbessern."

FairPlay: "Ab der Rückrunde 2012/ 2013 startet nun offiziell das Pilotprojekt der Fair Play Liga im DFB und auch im Landesverband Bayern bei den F-Junioren."

Futsal-Regeln: "Künftig soll in allen Landesverbänden der Hallenfußball nach den Futsal-Regeln, einheitlich organisiert und abgewickelt werden."

 Jugendleiter: "Der Jugendleiter soll in den Vereinen im Vorstand installiert werden und mit einer finanziellen Ausstattung und einem Betreuerteam gestärkt werden. Weiter sollen die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein soll gestärkt werden."

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