Mini-WM: Kicker des TSV Waldkirchen spielen für Deutschland

20.05.2014 | Stand 20.05.2014, 12:47 Uhr

Sie vertreten Deutschland: die E-Junioren des TSV Waldkirchen, die sich gleich im Nationaltrikot und mit der deutschen Fahne präsentierten.

"Weltmeisterlich" sei das schon gewesen – so urteilte Landrat Sebastian Gruber nach der feierlichen Auslosung der Vorrundengruppen für die Mini-Weltmeisterschaft für E-Junioren, die am 31. Mai und 1. Juni in Hohenau ausgetragen wird. Und eben in Hohenau – allerdings noch nicht auf dem Rasen, sondern in der Turnhalle – gab es am Freitag einen beeindruckenden Vorgeschmack auf ein Turnier, das für die Nachwuchskicker fraglos der absolute Saisonhöhepunkt sein wird. Wie bei der Weltmeisterschaft der "Großen", so werden sich auch in Hohenau 32 Mannschaften um den Titel bewerben, darunter acht aus Tschechien und zwei aus Polen. Es ist dies die dritte Veranstaltung dieser Art nach 2006 und 2010, wo dieses Turnier in Schönbrunn bzw. Grainet über die Bühne gegangen war.

Die Vorlage für die Mini-WM lieferten die Gruppen, wie sie für die Vorrunde in Brasilien ausgelost wurden. Ganz wie da, so wurden auch die 32 E-Juniorenteams nach Töpfen sortiert. Dabei wurden die acht tschechischen Mannschaften je einer Gruppe zugelost; es folgen die beiden polnischen Gastteams. Die deutschen Vertreter wurden frei hinzugelost. Dabei spielte Landrat Gruber nur indirekt Glücksfee, denn er zog lediglich die Lose mit den Vereinsnamen. Schon etwas spannender wurde es, als Grubers Vorgänger Ludwig Lankl die Gruppe zuloste. Danach aber fieberten die anwesenden Vereinsvertreter – insbesondere natürlich die Fußballbuben selbst – dem entscheidenden "Griff in den Pott" entgegen. Hohenaus Bürgermeister Edi Schmid und Jugendgruppenspielleiter Günter Schönberger hatten die ehrenvolle Aufgabe, jeder der 32 Juniorenmannschaften eines der für die WM qualifizierten Länder zuzulosen.

Natürlich gab es ein Los, von dem man wusste, dass es alle Herzen höher schlagen lassen würde – das mit dem Namen "Deutschland". Unbeschreiblicher Jubel brach im Lager der kleinen Waldkirchener aus, als G. Schönberger für sie das "deutsche" Los zog. Und das bedeutete für die Schützlinge von Trainer Alois Falkner, dass sie neben einer Deutschlandfahne auch einen Satz Dressen erhielten, so dass sie in Kürze wirklich wie die deutsche Nationalelf auftreten können. Die Jungs waren nicht mehr zu bremsen und probierten überglücklich gleich im Foyer die Trikots an, in denen sie sich stolz präsentierten. Natürlich haben auch alle anderen Mannschaftsvertreter noch am Tag der Auslosung die Taschen mit der jeweiligen Spielkleidung in Empfang nehmen dürfen. Wer welches Land repräsentieren darf, ist der unten-stehenden Gruppen-Einteilung zu entnehmen.

Moderiert wurde die von der Blaskapelle Hohenau-Ringelai umrahmte Auslosung in lockererer Form von Julia Reihofer von unserRadio, die dazu neben den bereits genannten Gästen auch die Vertreter der beiden größten Sponsoren begrüßen konnte. Für die Euregio war das Kaspar Sammer und für die Sparkasse Peter Sammer und Karl Hobelsberger. Für Ausrichter SV Hohenau saß Vorstand Fred Niedermeier am Podium. Dessen Vereinskameraden vom Organisationsteam, so Josef Gais, Josef Tanzer, Mario Witte und Günter Boxleitner, waren ohnehin in das Auslosungsprozedere eingebunden.

Dass es bei der Mini-WM keinesfalls nur um den Fußballsport allein geht, machte Landrat Gruber in seinem Grußwort deutlich, als er betonte, dass der Wettstreit das eine sei, der Zusammenhalt über die Grenzen hinweg das andere. Die tschechischen Nachbarn seien Partner, mit denen man sich in allen Bereichen auf Augenhöhe messen könne. In diese Richtung gingen auch die Worte von Bürgermeister Edi Schmid, der versprach: "Wir werden ein guter Gastgeber sein". Aber auch der Sprecher der Gäste aus dem Nachbarland versicherte, dass "uns die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sehr viel bedeutet". Gerade die Kontakte der Jugendlichen untereinander hätten positive Auswirkungen nicht nur auf die Sportfreundschaft sondern auf die gut nachbarschaftlichen Beziehungen insgesamt. Er äußerte die Hoffnung, dass eine ähnliche Veranstaltung bald auch auf tschechischer Seite stattfinden werde.

− kl