Diskussion um Fair-Play-Liga – Meinungsbild im Fußballkreis Passau verfälscht?

17.04.2014 | Stand 23.09.2015, 11:18 Uhr

Nachkarten hält BFV-Präsident Dr. Rainer Koch für zwecklos. Die Fair-Play-Liga wird definitiv kommen. − Fotos: Sigl

"Auf der Jugend-Kreistagung ist das Projekt Fair-Play-Liga zu 100 Prozent abgelehnt worden. Hier am Kreistag stimmen Vereinsvertreter ab, die mit der Sache gar nicht vertraut sind. Das ist eine Verfälschung des Meinungsbildes und nicht basisdemokratisch." Lars Feigl vom FC Fürstenzell äußerte kurz vor Ende der Veranstaltung in Pocking seinen Unmut über die Abstimmung zur künftigen Spielform der F-Junioren.

Auch Stefan Stumpf von den DJK-SF Reichenberg kritisierte die Vorgehensweise: "Da wird ein Propagandafilm gezeigt, auf die Pros und Contras des Modells verzichtet und einfach abgestimmt. Ich hatte mich zu diesem Thema vorbereitet, sah aber keine Gelegenheit, mich hier zu äußern." Präsident Dr. Rainer Koch rechtfertigte den Modus als sehr wohl demokratisch: "Wie sollen wir uns denn sonst ein Bild über bestimmte Themen machen, wenn nicht hier vor Ort? Wir können aber nichts machen, wenn zum einen etliche Vereine keine Vertreter schicken, oder zum anderen die klubinterne Absprache vor solchen Veranstaltungen nicht funktioniert." Er verwies zudem auf Diskussions-Möglichkeiten im Rahmen der angebotenen "Runden Tische", um eigene Ideen einzubringen. Im übrigen sei das Nachkarten zwecklos, denn: "Die Fair-Play-Liga ist bayernweit mit einer überragenden Mehrheit angenommen worden und wird daher auch definitiv kommen."

Der Vorstand des FC Thyrnau, Max Schauberger, und Edwin Guth (FC Simbach b.L.) regten an, die Altersstrukturen im Nachwuchsbereich (A/B-Jugend) nochmals zu überdenken. Dr. Koch sieht dazu aber "keine Chance", weil die aktuellen Regelungen von DFB und FIFA zwingend vorgeschrieben seien.

− He