Trümmerbruch beim Freundschaftsspiel gegen 1860 München

16.10.2013 | Stand 17.10.2013, 16:45 Uhr

Noch einige Monate muss Torwart Christian Niederfeilner auf Krücken gehen. Rechts die Narbe nach Christians Operation.    - F: Balandat

Er versucht aufzustehen, merkt, dass etwas nicht stimmt, stürzt zu Boden. "Das Schienbein ist durch", ruft Christian Niederfeilner und bleibt liegen. Dem Torwart der C-Jugend des FC Vilshofen wurde bei einem Freundschaftsspiel gegen 1860 München das Schienbein zertrümmert.

Zwei Minuten vor der Halbzeit, Sechzehnerraum: Ein Spieler der "Junglöwen" stürmt Richtung Tor, legt sich den Ball weit vor. Christian erkennt die Situation, rennt vor, wirft sich seitlich zu Boden und sichert den Ball. Doch der Angreifer kann nicht mehr ausweichen. "Er hätte über mich drüberspringen können", sagt Christian. Doch der Spieler macht, so Christian, einen weiten Schritt und landet mit gestrecktem Bein auf Christians linkem Schienbein.

"Es war keine böse Absicht", erklärt Janosch Landsberger, Trainer der Münchner U-14 Mannschaft. Der Spieler habe noch versucht auszuweichen und sei mit dem Knie, nicht mit gestreckten Bein mit Christian zusammengestoßen. "Bei einem gestreckten Bein wäre wahrscheinlich sogar weniger passiert", erklärt der Trainer.

Der 14-jährige Christian aus Ortenburg (Landkreis Passau) hat die letzten Monate hart für sein Ziel trainiert – und es auch erreicht: Erster Torwart der C-Jugend, Bezirksoberliga. Zwei- bis drei Mal Training die Woche, dazu Vorbereitungsspiele und ein Trainingslager. Die Begegnung am 8. September in München war das letzte Spiel vor Saisonbeginn. Nun muss er von wieder von vorn anfangen. Ob das Bein jemals wieder zu 100 Prozent heilt, ist jedoch noch unklar.
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