Schrecksekunde für Wackers U 19: Torwart Obermeier muss ins Krankenhaus – Verdacht auf Sonnenstich

28.04.2014 | Stand 18.09.2023, 23:02 Uhr

Obwohl er sich schon in der ersten Halbzeit nicht so gut gefühlt hatte, biss Thomas Obermeier (links) auf die Zähne. Kurz vor Schluss erlitt der Keeper der Burghauser U 19 einen Zusammenbruch. − Foto: Butzhammer

Die Saison in der U-19-Bundesliga nähert sich dem Ende. Für die Kicker des SV Wacker Burghausen, siegloser und abgeschlagener Tabellenletzter, ist die Zielgerade gerade vom Kopf her sehr schwierig. Das konnten rund 80 Zuschauer im vorletzten Heimspiel gegen den TSV 1860 München gut erkennen. Die Junglöwen siegten souverän mit 3:0. "Die Situation nach dem 0:8 gegen Mainz war sehr schwierig. Jeder, der auf dem Feld stand, gab nochmal das, was drin war. Mehr ist nicht machbar", so SVW-Trainer Max Hausruckinger.

Dessen Mannschaft stand sehr defensiv und lief dem Gegner meist hinterher. Das fehlende Selbstvertrauen war zu spüren. Die Sechziger hatten extrem viel Ballbesitz. Burghausen brachte bis auf eine gute Chance von Dominik Bauer (76.) offensiv gar nichts zustande. Die Bälle erreichten oft nicht einmal die Mittellinie.

Nach zwei Gelegenheiten durch Marius Wolf (6.) und Maximilian Wittek (10.) schloss Lirim Kelmendi einen schönen Freistoß von Wittek per Kopf zur Löwen-Führung ab (24.). Das Tor war vermeidbar, aber Wacker-Verteidiger Philip Motschiedler schaltete bei der Flanke zu spät. Die Gäste hatten bis zur Halbzeit weitere Möglichkeiten durch Felix Weber (38.) und Ludwig Steinhart (41.), ihre Führung ging absolut in Ordnung.

"In der Pause habe ich mir überlegt, die Mannschaft früher angreifen zu lassen. Ich habe mich aber dagegen entschieden", erzählt Hausruckinger. Daran tat er gut, weil sich sein Team im zweiten Abschnitt kaum mehr aufbäumen konnte. Die Löwen mussten zu keiner Zeit Vollgas spielen, suchten aber nun den schnelleren Abschluss. Foti Katidis scheiterte an SVW-Schlussmann Thomas Obermeier. Nach weiteren Möglichkeiten von Kelmendi und Emanuel Taffertshofer, dessen Versuch gerade noch abgeblockt wurde, landete ein 22-m-Schuss von Wittek nicht unhaltbar im Netz (65.). Warum der normalerweise sehr starke Obermeier hier schon leicht lethargisch wirkte, sollte sich nach dem dritten Löwen-Treffer erklären lassen. Nach einem wenig gefährlichen Schuss von Wolf ließ der Schlussmann den Ball unbedrängt fallen und Katidis nutzte den Abpraller (88.). Obermeier fiel während dieser Szene in sich zusammen. Er hielt bis zum Schluss durch, musste später aber mit den Krankenwagen abtransportiert werden. "Thomas war drei Stunden im Krankenhaus. Er hat wohl einen Sonnenstich erlitten. Es muss ihm schon nach einer halben Stunde nicht mehr sonderlich gut gewesen sein. Leider hat er nichts gesagt", berichtet Hausruckinger. Seine Elf hatte Glück, dass die Münchner nicht noch zwei oder drei weitere Tore markierten. Zwischen dem zweiten und dritten Treffer hatten sie noch vier gute Einschussmöglichkeiten.

− uli