Junge Kicker in den Sommerferien – die Übungsleiter bleiben entspannt

05.08.2014 | Stand 05.08.2014, 9:11 Uhr

So geht’s richtig: Alexander Schmid, Trainer der B-Jugend des SV Hutthurm, macht die einzelnen Übungen vor. − Foto: Kriegl

Ab in den Urlaub! Nicht nur die Profis machen im Sommer mal Pause im Süden – auch die Jugendkicker erholen sich in den Schulferien. Und das bereitet anderen Probleme: den Trainern, die ihre Jungs optimal auf die kommende Saison vorbereiten wollen. Doch viele Übungsleiter sehen‘s gelassen: "Die Jungs sind ja keine Profis", sagt etwa Günther Schaller vom TSV Regen.

Beispiel B-BOL Niederbayern: Die Saison beginnt zwar erst in knapp sieben Wochen, doch die Vorbereitung ist bereits in vollem Gange. Gerade in den Sommerferien sind viele Spieler mit ihren Familien im Urlaub, meist länger als eine Woche. Die Jugendlichen fehlen aber auch des Öfteren aufgrund von Ferienjobs, dem Führerschein oder der Berufsausbildung.

Doch gerade in dieser Spielklasse müssen sich die Akteure intensiv vorbereiten. So erholsam eine Auszeit mit der Familie im Urlaub auch ist, ihre sportliche Abstinenz hat auch für die Spieler negative Folgen. "Der konditionelle Grundstein für die Saison wird in den ersten Wochen gelegt. Wer da des Öfteren fehlt, hinkt die komplette Vorbereitung hinterher", betont Alexander Schmid, Trainer des Aufsteigers aus der Kreisliga Bayerwald, SV Hutthurm. Dieser konditionelle Rückstand kann nur schwer aufgeholt werden – und die Spieler sind gefordert, besonders viel zu trainieren.

Auch auf das Team wirken sich Spieler mit Trainingsrückstand negativ aus. Die Übungsleiter müssen ihre Aufmerksamkeit teilen und die Rückkehrer individuell trainieren. Auch beim Einstudieren von Taktiken oder Spielsystemen gibt’s natürlich Probleme, wenn immer wieder Spieler fehlen, wie Jürgen Unverdorben, Trainer des TSV Natternberg, bestätigt: "Wenn immer ein paar Spieler fehlen, macht es das natürlich nicht einfacher, ein gutes Taktik-Training durchzuführen."

Zudem können Spieler mit Trainingsrückstand nicht bedenkenlos vom Trainer eingesetzt werden, was wiederum den leistungsfördernden Konkurrenzkampf mindert. Für eine erfolgreiche Saison ist natürlich auch die Trainingsbeteiligung sowie ein ausreichend besetzter Kader wichtig. In dieser Hinsicht macht sich Christoph Wallner, Coach des FSV Landau, keine Sorgen: "Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut, wir haben insgesamt 30 Spieler mit Pass. Wir haben genau das Gegenteil von Personal-Problemen."

Fehlen einige Spieler bei den Testspielen, hat das zumindest für die jüngeren Spieler einen Vorteil: Herrscht akuter Personalmangel, greifen die Trainer meist auf Kicker aus den unteren Jahrgängen zurück. Die "Jungen" können so wichtige Erfahrungen sammeln, wenn sie bei den "Großen" mitspielen.

Trotz den Problemen in der Vorbereitung haben die Trainer vollstes Verständnis für diese Umstände. Manuel Mörtlbauer, Trainer des Aufsteigers SV Schalding-Heining aus der Kreisliga Passau: "Man kann zwar nicht immer die bestmögliche Mannschaft aufstellen, aber dass während der Urlaubszeit Spieler weg sind, ist ganz normal." Günther Schaller, Trainer des TSV Regen bringt es auf den Punkt: "Die Jungs sind ja auch keine Profis."