Junioren-Talkrunde im Bayerwald: Verband diskutiert - und keiner macht mit

29.06.2017 | Stand 19.09.2023, 0:02 Uhr

Eine Veränderung des Spielsystems halten Vereinsverantwortliche für begrüßenswert. So könnten Mannschaften – hier die C-Junioren des TSV Waldkirchen mit Jonas Wagner (Mitte) und der Spvgg Ruhmannsfelden um (links) Felix Bugl und Johannes Stangl – nach einer Qualifikationsrunde im Herbst im Frühjahr je nach Stärke eingeteilt werden. − Foto: Thomas Gierl

Auf eine wirklich erbärmliche Resonanz ist am vergangenen Samstag die Junioren-Talkrunde im Fußballkreis Bayerwald in Eppenschlag gestoßen. Nur drei Verantwortliche aus zwei Vereinen, die drei BFV-Funktionären gegenüberstanden, hatten Interesse an der Veranstaltung, bei der es um alle wichtigen Themen des Jugend-Spielbetriebs ging. In der Einladung hatte Kreis-Jugendleiter Karl Schlecht noch um zahlreiche Teilnahme gebeten – ein Wunsch, den ihm die Vereine verwehrten. Nichtsdestoweniger diskutierten die sechs wackeren Anwesenden ausgiebig über aktuelle Fragen zum Junioren-Spielbetrieb, wie aus dem Protokoll der Veranstaltung hervorgeht. Nachfolgend einige der diskutierten "Punkte":

Jugend-Spielbetrieb/Spielsystem: Die Anwesenden würden eine Veränderung des derzeitigen Spielsystems (Vor- und Rückrunde innerhalb der Spielgruppen) begrüßen. Zumindest in einem Pilotprojekt sollte man überprüfen, wie eine Qualifikationsrunde im Herbst bei Trainern und Nachwuchsspielern ankommen würde. Zunächst sollte man nach regionalen, geographischen Gesichtspunkten Spielgruppen einteilen und in einer Einfachrunde bis zur Winterpause das sportliche Niveau der Mannschaften (U15, U17 und U19) feststellen. In einer Frühjahrsrunde sollen dann der Aufsteiger in die Bezirksoberliga ausgespielt werden. Je nach Anzahl der Mannschaften innerhalb einer Altersgruppe sollen Ligen – Kreisliga, Kreisklasse und Gruppe – eingeteilt werden. Klar war aber auch, dass die Teilnehmer der niederen Gruppen "nur" um den Meistertitel – also ohne Aufstiegsrecht – spielen. Das soll aber kein unüberwindbares Problem sein, denn in der Folgesaison erfolgt wieder eine Neueinteilung der Herbstrunde. Ein großer Vorteil dieses Modells wäre, dass man nicht mehr Anträge auf höherklassige Eingruppierung stellen muss. Jeder kann sein Niveau in der Herbstrunde zeigen. Zitat aus der Runde: "Für die Nachwuchsspieler wäre dieses Modell förderlich. Und zwar für gute, ambitionierte Spieler, sowie auch für schwächere Mannschaften, die spätestens in der Frühjahrsrunde keine starken Mannschaften als Gegner haben."

Spiele während der Ferien: Keine größeren Probleme würden die Anwesenden sehen, wenn in den Oster- und Pfingstferien ein Spieltag angesetzt werden würde. Allerdings nicht an jenem Wochenende, an dem die Feiertage sind. Ähnlich verhält es sich auch mit den Herbstferien. Grundsätzlich nicht soll in den Sommerferien gespielt werden.

U17-Junioren sollten grundsätzlich nicht am Sonntagvormittag spielen. Nach einer kurzen Diskussion und der Sichtung der Ergebnisse aus dem Junior-Talk würden alle Anwesenden damit "sehr gut leben können", wenn grundsätzlich am Sonntagvormittag keine Jugendspiele mehr stattfinden würden.

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− red/bfv

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