Waldkirchner Talent Herzig: "Elfer-Töter" für Eintracht Frankfurts U19 +++ Video

24.06.2017 | Stand 19.09.2023, 0:01 Uhr

Glänzende Abwehr: Beim Dallas Cup in Amerika kam Marius Herzig erstmals zum Einsatz und machte seine Sache "sehr, sehr ordentlich", wie Trianer Alexander Schur berichtet. − Foto: Dallas Cup/Eintracht Frankfurt

Plötzlich stand er im Mittelpunkt und Marius Herzig (17) wusste die Gelegenheit zu nutzen. So hat ein nicht ganz einfaches erstes Jahr beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt für das Waldkirchner Torwart-Talent ein erfreuliches Ende gefunden: Auf dem Weg zum Hessenpokalsieg sammelte Herzig nämlich viele Pluspunkte bei U19-Trainer Alexander Schur (45) – mitunter durch drei gehaltene Elfmeter. Vom Ziel Profifußballer ist Herzig immer noch einen gewaltigen Schritt entfernt, doch das Selbstbewusstsein des 1,88 Meter großen jungen Mannes ist in der Hessen-Metropole gestiegen: "Ich habe mich auf jeden Fall weiter gesteigert und die Trainer sind sehr zufrieden mit mir", sagt der 17-Jährige stolz.

Lange Zeit muss sich der Neuzugang vom FC Ingolstadt beim Profiklub in Geduld üben. Trainer Schur gibt mit Eric Gründemann (18) dem älteren Rivalen den Vorzug, Herzig bleibt bis zur Winterpause nur die Reservebank. Jeder ehrgeizige Sportler weiß, das eine Situation wie diese an den Nerven zerrt. Herzig bleibt dennoch entspannt, wartet auf seine Chance: "Ein halbes Jahr habe ich Eingewöhnungszeit gebraucht", kommentiert der 17-Jährige. "Mittlerweile gefällt es mir aber richtig gut, beim Verein und in der Stadt", ergänzt der ruhige, bodenständige Blondschopf, dem sein Trainer Alexander Schur eine positive Entwicklung bescheinigt: "Anfangs war es eher zäh, aber mit dem Dallas Cup im April ist der Groschen gefallen, er hat sich echt sehr gut entwickelt", erzählt der Ex-Profi.

Neben Fleiß zeigte Herzig vor allem Nervenstärke. Zwei gehaltene Elfmeter im Pokalhalbfinale gegen VFB Gießen, Jubel nach dem Final-Triumph gegen SVDarmstadt 98 und ein abgewehrter Strafstoß beim Saisonfinale der Bundesliga Südwest gegen den FC Bayern München (3:0). Nachfolgend das Video dazu:



Dazu kommen einige Trainingseinheiten bei den Profis unter Trainer Niko Kovac (45), wo Herzig mehrmals vorspielen und seine Qualitäten nicht nur als "Elfer-Töter" zeigen durfte. Im zweiten Jahr bei der Eintracht, seiner letzten Saison im Juniorenbereich, will der Waldkirchner die Nummer 1 seiner Mannschaft werden. Sieht gut aus, meint der junge Herzig. Das bestätigt sein Trainer: "Als ältester unserer drei Torhüter hat er zunächst die Nase vorne, ein Torwart mit sehr, sehr viel Luft nach oben", meint Schur. Nummer1 in der Junioren-Bundesliga: Das wäre die große Chance, sich dauerhaft in den Köpfen der Verantwortlichen bei den Adlern "festzuspielen" im Kampf um einen Profivertrag.

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