Klein Brazzo wirbelt in Osterhofen: Salihamidžic-Sohn − ganz der Papa

17.01.2017 | Stand 18.09.2023, 23:48 Uhr

War auf dem Parkett der unangefochtene Chef seiner Truppe: Nick Salihamidžic (r.), Sohn von FCB-Publikumsliebling Hasan.

Die B-Elf der U14 des FC Bayern pflügte im mueke-Cup der C-Junioren mit 13 Punkten durch die Gruppe A ins Halbfinale, dicht gefolgt von der Spvgg Grün-Weiß Deggendorf (13); Letztere blieb Sieger, dem FCB blieb nur Rang 4 im Turnier. Im direkten Duell der beiden (2:2) zuvor hatte ein Spieler seinen großen Auftritt gehabt. Nicht aufgrund der beiden Treffer – des Namens wegen.

"Tooor für die Bayern, durch den Spieler mit der Nummer 20, Nick ‚Brazzo‘ Salihamidžic!", tönte die Stimme des Hallensprechers von links nach rechts und in jedes Ohr. Ja kann das denn sein?, fragten sich die Fans. Einer fragte Google – und stellte fest, dass es wahr ist: der Spross einer Bayern-Legende, hier in Osterhofen.

"Nick ist wie sein Vater: einfach ein geiler Typ. Er bleibt immer höflich und ist bodenständig. Er ist so jung, aber will immer Verantwortung übernehmen", beschreibt Bayern-Trainer Ferid Kücük die Vorzüge des kleinen "Brazzos"; des Bürschchens, wie es der Spitzname seines Papas ist.

Kücük sollte Recht behalten, wie gleich zwei Szenen zeigten: Zum einen war der kleine Nick, und das ist in diesem Fall auf die Körpergröße bezogen, beim 2:1 über die Spvgg Landshut aufs Feld gestürmt, weil sich ein Teamkollege verletzt hatte; und zum anderen war er es, der vor jedem Spiel den Bayern-Wimpel überbrachte.

Wer sein Vater ist, war auch im Spiel nicht zu übersehen: Salihamidžic rackerte, lief eigentlich immer, holte nach jedem Bayern-Tor den Ball aus dem Netz, um das nächste zu schießen und wuchtete seine kaum 40 Kilo in jeden noch so ausweglosen Zweikampf. "Nick kommt wie sein Papa über den Kampf. Technisch hat er sich gut entwickelt, aber naja… er hat halt den Körper noch nicht. Aber es ist ja noch Zeit", sagte Kücük.

Wer dennoch daran zweifelte, ob das nun wirklich der Sohn des ehemaligen FCB-Profis (1998-2007) ist, musste nur nach der Rückennummer des kleinen Schwarzhaarigen schauen: Es war die 20; ganz der Papa eben.