13 Jahre ist es her, da startete Stefan Reisinger an der Salzach als junger Zweitliga-Profi erstmals richtig durch. Am Sonntag kehrte er nach langer Zeit an seine alte Wirkungsstätte zurück – zu einem U-19-Bayernliga-Match mit der Spvgg Unterching, für die der gebürtige Landshuter nun als Trainer verantwortlich ist.
"Wir wollen erfolgreich in die Saison starten", wurden Reisinger und sein Übungsleiter-Kollege Sebastian Friedl vorher auf der Hachinger Homepage zitiert – heraus kam dann ein schöner 4:0-Sieg für den Top-Favoriten.
Reisingers Karriere als Aktiver hatte nach 96 Bundesliga-Einsätzen für den SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf (17 Tore) sowie 209 Zweitliga-Spielen u.a. auch für Greuther Fürth und 1860 München unschön geendet. Beim damaligen Drittligisten 1.FC Saarbrücken wurde der Stürmer 2014 gefeuert, weil er Trainer Fuat Kilic heimlich auf der Toilette fotografiert hatte. Das Arbeitsgericht erklärte die fristlose Kündigung später für rechtswidrig, so oder so aber war das Tischtuch zwischen beiden Seiten zerschnitten. Die Spvgg Unterhaching war einer der Vereine, bei denen sich Reisinger anfangs fit hielt.
Vorige Saison schnupperte er dann bei den Münchner Vorstädtern ins Coaching, bei der U 16 an der Seite von Bernhard Walther. Jetzt also betreut er die U 19 – und dabei ist Burghausen für ihn also auch zum Start in die zweite Karriere ein gutes Pflaster gewesen!
Als Spieler war Stefan Reisinger im Sommer 2003 aus Fürth zum SV Wacker gekommen. Unter Rudi Bommer und Markus Schupp absolvierte der gelernte Bankkaufmann in der 2. Bundesliga 64 Spiele und schoss 24 Tore – eine tolle Trefferquote, mit der er zum sehr guten Abschneiden der Salzachstädter auf den Rängen 10 und 9 erheblich beitrug. 2005 wechselte "Reisi" zu den Löwen, 2009 gab er für Freiburg sein Bundesliga-Debüt.
− ow
Stefan Reisinger (34) zeigte sich am Sonntag in seiner neuen Funktion auf dem Nebenplatz der Wacker-Arena. − Foto: Butzhammer
In der A-Jugend-Bayernliga an der Seitenlinie: rechts Stefan Reisinger, links sein Wacker-Kollege Mario Demmelbauer bei der Einwechslung von Neuzugang Daniel Muteba. − Foto: Zucker
