"Champions League von morgen" in Pocking: Starker Auftritt des Bayern-Nachwuchses

22.07.2016 | Stand 22.07.2016, 22:28 Uhr

Außenverteidiger mit großem Drang nach vorne: Matthias Stingl, Kapitän der U19 des FC Bayern, machte gegen den Nachwuchs des FC Liverpool eine auffällige Figur. − Foto: Sigl

Schnelle Ballwechsel, spritzige Konter und viele Tore – die Nachwuchsmannschaften des FC Bayern München und des FC Liverpool haben sich am Freitagabend einen spannenden Schlagabtausch im Pockinger Rottalstadion geliefert, den der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters am Ende mit 4:3 für sich entschied. Vor 1200 Zuschauern zeigten die U19-Junioren aus Deutschland und England, dass bald mit ihnen zu rechnen ist – oder wie Stadionsprecher Günther Schindler sagte: "Sie sehen die Champions League von morgen."

Vor allem Bayern machte von Beginn an Druck: Schon in der 7. Minute brachte Meritan Shabani sein Team in Führung. Zwar hatten die FCB-Jungprofis deutlich mehr Ballbesitz und Torchancen, dennoch tauchte George Johnston schon drei Minuten später im deren Strafraum auf und glich zum 1:1 aus. Das beeindruckte die Bayern wenig – nach mehreren guten Chancen halfen die Liverpooler dem Münchner Glück mit einem Strafraum-Foul auf die Sprünge. Marco Friedl schoss den Elfmeter souverän in die rechte Ecke. Torwart Kamil Grabara hatte sich zwar für die richtige Richtung entschieden, flog aber einige Zentimeter zu kurz. Nun waren die Bayern warmgelaufen und nach feiner Kombination über Adrian Fein und Manuel Wintzheimer traf Timothy Tillmann zum 3:1, Jubel im Rottalstadion. Kurz vor der Pause verkürzte Bobby Adekayne mit einem Schuss aus 20 Metern zum 3:2, doch noch vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Jürgen Steckermeier (TSV Altfraunhofen) stellte Adrian Feinzun mit dem 4:2 den alten Abstand wieder her. In Halbzeit 2, beide Teams tauschten kräftig durch, gelang nur noch den Gästen von der Insel ein Treffer, Rhian Brewster markierte den 4:3-Endstand (68.). Bayern-Coach Holger Seitz war’s nach den 90 Minuten zufrieden: "Vier Spieler haben am Morgen noch eine straffe Einheit mit den Profis absolviert – die waren dann etwas müde." Nicht zu diesem Quartett zählte diesmal der Winzerer Matthias Stingl, der auf der rechten Außenbahn auffällig agierte. In Halbzeit 2 holte Seitz auch seinen Kapitän vom Feld, der übrigens nicht mit den Profis auf USA-Tour geht.

− Tst