Nur 2:2 gegen Otterfing: Altöttinger Abstieg jetzt besiegelt

16.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:58 Uhr

Verbissener Kampf: Die Altöttinger 2:2-Schützin Sandra Urich (rechts) und Martina Walther vom TSV Otterfing. − F.: Zucker

Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren müssen die Fußballerinnen des TV Altötting absteigen. Nach dem Landesliga-Aus 2014 kann sich der Tabellenletzte der Bezirksoberliga trotz dreier noch ausstehender Spiele nicht mehr retten. Nach dem 2:2 am Samstag gegen den TSV Otterfing und elf Punkten Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz ist der Absturz in die Bezirksliga vorzeitig besiegelt.

"Die Leistungen waren zu schwankend", so Trainerin Birgit Wimmer auf Nachfrage von heimatsport.de zu den Gründen. Man habe "ganz oft die ersten 20 Minuten sehr gut mitgespielt und dann aber auch sehr gut nachgelassen". Gegen Otterfing ging’s gut los. Der TVA begann druckvoll, erspielte sich einige Schusschancen. Dann steckte Amelie Kitzeder den Ball auf die zur Stürmerin umfunktionierte Ex-Verteidigerin Katharina Schmidinger durch, diese scheiterte beim ersten Versuch noch an Christina Wagner, jagte den Nachschuss aber zum 1:0 in die Maschen (17.). Zehn Minuten später entschärfte die Gäste-Torfrau einen Schuss von Sandra Urich mit einer starken Parade. Otterfing wurde danach stärker und Katharina Wirtz gelang der Ausgleich (32.). In der Folge ging es mit Chancen auf beiden Seiten munter hin und her. Urich und Tanja Leipold scheiterten jeweils frei vor Wagner, ehe auf der Gegenseite erneut Wirtz im Nachschuss für den 1:2-Pausenstand sorgte.

Als die Altöttingerinnen in der 50. Minute Elfmeter reklamierten (Urich war von Otterfings Torhüterin mit beiden Fäusten aus dem Weg geräumt worden), pfiff Schiedsrichter Hans-Peter Weitzel aus Reischach zur großen Überraschung Stürmerfoul. Fünf Minuten später legte Leipold quer auf Urich und die versenkte die Kugel unhaltbar zum 2:2 im langen Eck. Nach dem Ausgleich wurde das Spiel deutlich ruppiger und es gab diverse Unsportlichkeiten. Negativer Höhepunkt – abgesehen von einem nicht anerkannten Tor von Leipold – war ein Platzverweis gegen Otterfings bereits verwarnte Michaela Albers: Bei einer Rudelbildung in der Nachspielzeit bekam sie die gelb-rote Karte (90.+1).

Laut Birgit Wimmer, die das Traineramt des im vorigen Sommer gekommenen Horst Stummer bereits nach den ersten drei Saisonspielen übernahm, soll der jetzige Kader weitgehend zusammenbleiben. Ihr zufolge rücken aus der eigenen Freizeitliga-Mannschaft Tanja Leipold, Spresa Fazliji und aller Voraussicht nach auch Hannah Schubert fest auf. Das Team verlassen werden Corinna Szabo (geborene Pokrant) und die länger verletzte Luisa Lorenz. Ob die langjährige Torjägerin Ramona Schleid bleibt, die wegen eines Kreuzbandrisses in dieser Saison noch ohne Einsatz ist, konnte Wimmer gestern nicht sagen. Ebenso wenig, ob sie selbst in verantwortlicher Position weitermacht. Zur Verstärkung des Trainerteams werde man sich in jedem Fall "auf die Suche nach einem erfahrenen Mann machen", kündigte sie an.

− red/ow