Von wegen Freundschaft: Nach 1:9 bei Amicitia München ist Altöttings Abstieg aus Bezirksoberliga fast besiegelt

09.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:57 Uhr

Das TVA-Gegentor zum zwischenzeitlichen 1:4 erzielte Melanie Tomaschko (Mitte). − Foto: Archiv/Zucker

Die Chance, noch den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga zu schaffen, ist für die Fußballerinnen des TV Altötting auf ein Minimum geschrumpft. Beim Tabellenzweiten SC Amicitia München wurde das Schlusslicht mit 1:9 abgefertigt – ein Ergebnis, das in dieser Höhe aber wohl etwas zu deutlich ausfiel.

Dabei hatte die Partie vielversprechend für das Team von Birgit Wimmer begonnen. Man hielt gut dagegen und die sonst enorm spielstarken Münchnerinnen fanden keinen Weg durch Altöttings Defensive. Der Gast erspielte sich sogar mehrere Chancen, die beste setzte Spresa Fazliji knapp neben das Ziel. Dann dominierte Amicitia und schnürte den Gegner ein. Nach mehreren Ecken für die Heimelf klatschte TVA-Torfrau Isabella Kamhuber in der 24. Minute den Ball direkt auf Helen Nottebrock, die das 1:0 erzielte. Sichtlich geschockt fand Altötting nun überhaupt nicht mehr ins Spiel und nur vier Minuten später erhöhte Nottebrock auf 2:0. Das 3:0 fiel aus stark abseitsverdächtiger Position durch Nicole Zühlke, die freie Bahn hatte (38.).

Nach der Pause machte der Favorit sofort wieder Druck und legte den vierten Treffer nach, als nach einem geklärten Distanzschuss wiederum Zühlke am schnellsten reagierte und die Kugel über die Linie stocherte (50.). Nur neun Minuten später konnten die Gäste noch einmal kurz hoffen. Melanie Tomaschko nagelte den Abpraller nach einer Ecke aus gut 30m ins Tor. Die Münchnerinnen waren jedoch wesentlich wacher und bissiger. Als Nora Bohaimid im Strafraum völlig frei stand, erzielte sie per Kopf das 5:1 (62.). Damit war auch der letzte Widerstand des TVA gebrochen. Helen Nottebrock mit ihren Tagestreffern3 und 4 (73. und 76.), Rut Hänisch (78.) sowie Teresa Wohlleb (80.) schraubten das Ergebnis auf 9:1.

Nach diesem ernüchternden Auftritt sind die Altöttingerinnen kaum mehr zu retten. Sie müssten schon die vier verbleibenden Spiele gewinnen – und die Konkurrenten SC Pöcking-Possenhofen, SV Untermenzing und TSV Gilching/Argelsried möglichst immer leer ausgehen. Allein aus TVA-Sicht wird es aber mehr bedürfen als nur 20 gute Minuten wie in München, um überhaupt nochmal zu siegen. Am Samstag um 17 Uhr kommt der noch nicht ganz gesicherte TSV Otterfing ins Ludwig-Kellerer-Stadion.

− red