1:5 gegen Otting, 4:1 gegen Taufkirchen: Altötting tritt als Schlusslicht weiter auf der Stelle – Konkurrenz punktet

03.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:56 Uhr

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Christina Pokrant (rechts) tröstet Torfrau Isabella Kamhuber nach dem 1:5 gegen Otting. − Foto: Butzhammer

Je ein Spiel gewonnen und verloren haben die Fußballerinnen des TV Altötting beim doppelten Einsatz am langen Wochenende. Zunächst ging der Tabellenletzte der Bezirksoberliga am Samstag zu Hause gegen die DJK Otting mit 1:5 unter, ehe zwei Tage später am 1. Mai ein glatter 4:1-Sieg gegen die BSG Taufkirchen gelang. Da aber alle Rivalen im Abstiegskampf ebenfalls punkteten, stehen die Chancen auf den Klassenerhalt bei nun acht Punkten Rückstand zum rettenden Ufer (vorher neun) unverändert schlecht.

Altötting – Otting 1:5: TVA-Trainerin Birgit Wimmer musste mit Sophia Ergenzinger (krank) und Maxi Bartsch (verletzt) zwei Stammkräfte ersetzen. Ihr Team spielte – ähnlich wie in den Wochen zuvor – anfangs sehr gut mit und verpasste es, in Führung zu gehen. Die beste Gelegenheit hatte Melanie Tomaschko, als sie allein Richtung Tor marschierte, aber ihr Abschluss mit Links zu harmlos war. Nach einigen Unkonzentriertheiten in der Abwehr geriet Altötting in der 36. Minute durch Barbara Bierl in Rückstand. Sechs Minuten später schob Michaela Kurz zum 0:2-Pausenstand ein.

Versuche der Gastgeberinnen, sich in Hälfte 2 nochmal gegen die drohende 10. Saisonniederlage zu stemmen, wurden früh im Keim erstickt. In der 52. Minute gelang Lena Lackenbauer mit dem 0:3 die Entscheidung. Per Doppelschlag durch Laura Zehentner (62.) und Patrizia Neumann (64.) folgten noch die Gegentore 4 und 5. Mehr als der Ehrentreffer von Stürmerin Sandra Urich in der 69.Minute war nicht drin.

Altötting – Taufkirchen 4:1: Gegen den Aufsteiger, der sich mit 21 Punkten keine Sorgen mehr um den Ligaverbleib machen muss, präsentierten sich die Altöttingerinnen am Maifeiertag wie ausgewechselt. Bereits in der 2.Minute gingen sie mit der ersten Chance durch Sandra Urich nach Freistoß von Melanie Tomaschko in Führung. Nach knapp einer halben Stunde glich Taufkirchen zum 1:1 aus. TVA-Torfrau Isabella Kamhuber bekam die Kugel beim Klärungsversuch von einer BSG-Spielerin an die Hand geschossen, trotzdem gab’s Freistoß für die Gäste. Beim eher harmlos getretenen Ball von Alisa Bäumler sah Kamhuber dann nicht gut aus (29.). Ihren Fehler machte die Keeperin schnell wieder wett, als ein langer Abschlag von ihr zum Assist wurde – Urich erzielte das 2:1 (35.).

Nach der Halbzeit machte der TVA den Deckel drauf. In der 47.Minute gab’s eine schöne Kombination, an der zwei Aushilfskräfte aus der "Zweiten" beteiligt waren. Über Spresa Fazliji landete der Ball bei Tanja Leipold und die schob überlegt vor Gästetorfrau Nicole Neudecker ein. Vier Minuten später kam Taufkirchen in Unterzahl, weil Schiedsrichter Manfred Aigner Kapitänin Bäumler nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Von den Gästen war fortan nicht mehr viel zu sehen. Altötting ließ den Ball clever durch die eigenen Reihen laufen und erhöhte in der 70. Minute auf 4:1. Einen hart getretenen Freistoß an der Strafraumgrenze von Tomaschko konnte Neudecker nur nach vorn abklatschen und Eva Steinbach belohnte sich per Abstaubertor für ihre starke Leistung.

Trainerin Birgit Wimmer war mit dem Auftritt mehr als zufrieden: "Von der Einstellung und vom Auftreten her passte einfach alles. Die Mädels sollten jetzt endlich bemerkt haben, zu was sie imstande sind." Fünf Spiele bleiben den Altöttingerinnen, wollen sie den Klassenerhalt noch schaffen. "Aufgeben gibt’s nicht!", beschwört Wimmer ihr Team. Im besten Fall sind wohl noch drei Siege nötig – aber nur ganze zwei sprangen aus den bisherigen 15 Saisonspielen heraus. Und mit dem SC Amicitia München und dem FC Forstern II muss der TVA noch gegen den Zweit- und Drittplatzierten ran.

Nächsten Sonntag (17.30 Uhr) ist Wimmers Team zu Gast bei den Münchnerinnen. Danach folgen Heimspiele gegen Otterfing (8.) und Forsterns "Zweite". Wenn’s am Schluss noch zweimal gegen vermeintlich machbare Gegner auf Auswärtsfahrt geht – zum SC Pöcking-Possenhofen und nach Taufkirchen – könnte der Abstieg des einstigen Landesligisten längst besiegelt sein.

− red/ow