Rudertings Frauen: In Frühschicht wichtiges 1:0

05.04.2017 | Stand 18.09.2023, 23:54 Uhr

Wie im Hinspiel (hier eine Szene): Sabrina Putz (l.) traf gegen Schwaben Augsburg. − Foto: Alexander Escher

Es hat sich offenbar gelohnt, dass die Landesliga-Fußballerinnen des FC Ruderting bereits am Samstag angereist waren, mussten sie doch ihr Punktspiel beim TSV Schwaben Augsburg II am Sonntagvormittag um 10.45 Uhr austragen. Der Aufsteiger siegte durch ein frühes Tor mit 1:0, hat damit den Abstand auf die Fuggerstädterinnen am Relegationsplatz auf sieben Punkte erweitert und ist – so ganz "nebenbei" – jetzt plötzlich nur noch vier Punkte hinter den beiden Top-Teams.

Die Mannschaft von Trainer Tobias Breit wollte fit und ausgeruht in die Partie starten, zu Beginn schien die Maßnahme der baldigen Anreise auch zu fruchten. Nach drei Minuten hatte man bereits einen Freistoß in aussichtsreicher Position. Doch Torfrau Sarah Reißner hatte bei dem Schuss von Johanna Maier keinerlei Probleme. Nach zehn Minuten aber die Führung für die Gäste: Nach einem von Reißner mangelhaft gespielten Ball zog Theresa Labitsch direkt ab, doch die Kugel flog nicht wie vorgesehen Richtung Tor, sondern zur völlig freistehenden Anna Putz, die ins leere Gehäuse einschob. Ein kurioser Treffer! Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, doch danach nahm Augsburg eindeutig das Heft in die Hand. Die Gastgeberinnen erarbeiteten sich immer wieder gute Tormöglichkeiten. Doch TF Sabrina Stadler, die die verletzte Theresa Butscher vertrat, konnte im "eins gegen eins" stets überzeugen, die Großchancen der Schwäbinnen vereiteln und hatte auch noch bei einem Schuss an den Pfosten Glück.

Der Ausgleich wäre verdient gewesen. Ruderting hatte in der Defensive große Probleme. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam man wieder etwas besser ins Spiel und hatte noch zwei sehr gute Tormöglichkeiten. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild etwas, Ruderting schaffte es endlich, sich hinten zu organisieren und setzte die Heimmannschaft schon früh unter Druck. Dadurch ergaben sich immer wieder gute bis sehr gute Möglichkeiten. Anja Kratschmann hatte bereits die Torfrau ausgespielt, doch eine Abwehrspielerin konnte den Schuss dann noch abwehren. Sabrina Putz lief wiederholt der kompletten Abwehr davon, wurde aber durch Fouls oder eindeutig sichtbare Trikotzupfer am Weiterlaufen gehindert. Maier und Ina Fuchshuber hatten auch durchaus noch gute Möglichkeiten, doch der Abschluss war einfach zu unpräzise. Die letzten 15 Minuten versuchte Augsburg nochmal alles, um den Ausgleich zu erzielen und drückte, die Gäste beschränkten sich aufs Verteidigen. Die Abschlüsse der Schwäbinnen war aber auch nicht wirklich gefährlich.

Nach diesem wichtigen, hart erkämpften Dreier blicken die Rudertingerinnen dem kommenden Heimspiel leicht entspannt entgegen – am Samstag erwarten sie um 17 Uhr Bayernliga-Absteiger SV Leerstetten; dem steht wie Augsburg (beide 13 Punkte) das Wasser bis zum Hals.

− I.F.