Besser hätte der Jahresauftakt 2017 nicht laufen können: Mit 2:0 bezwangen die Fußballerinnen des TV Altötting in der Bezirksoberliga den Tabellendritten FSV Höhenrain. Es war der erste Saisonsieg für das Schlusslicht, das mit jetzt vier Punkten den Anschluss an die davor platzierten Teams hergestellt hat.
Der Erfolg für die Mannschaft von Birgit Wimmer und ihren Co-Trainer Alex Urian war nicht nur hochverdient, sondern mit Blick auf den erhofften Klassenerhalt auch extrem wertvoll. Die Altöttingerinnen dominierten das Geschehen von Anfang an und konnten den Druck ab der 20. Minute nochmal erhöhen. Bei mehreren Schusschancen stand aber immer eine Gästespielerin im Weg. Trotz klarer Feldvorteile des TVA war es Höhenrains Michaela Rader, die – bedrängt von Katharina Schmidinger – nach einer Flanke das Tor aus 5 m verfehlte. Rader traf wenig später bei einem Freistoß eine TVA-Spielerin mit dem Ellbogen in der Magengegend – aus Altöttinger Sicht eine klare Tätlichkeit, die jedoch Schiedsrichter Klaus Bonert entgangen war.
Nach torloser erster Halbzeit kam für die angeschlagene Christina Pokrant zehn Minuten nach Wiederbeginn Tanja Leipold zu ihrem Bezirksoberliga-Debüt. Der Wechsel belebte das Spiel der Altöttingerinnen, die nun weitgehend die FSV-Hälfte belagerten. In der 72. Minute fiel das erlösende 1:0: Sandra Urich musste nach einem Traumpass von Ramona Mittermaier durch die Schnittstelle der Abwehr den Ball nur noch an Jessie Gerlach im Höhenrainer Tor vorbeischieben. Der Treffer wirkte wie eine Erlösung auf die TVA-Damen. Diese drängten nun auf die Entscheidung, aber es blieb spannend, weil auch die Gäste alles nach vorne warfen. Sie hatten aber keine zwingenden Chancen mehr. Anders Altötting: Amelie Kitzeder scheiterte in der 81. Minute noch, aber "Joker" Tanja Leipold machte es kurz vor Schluss besser: Nach schönem Solo zog sie an der linken Strafraumgrenze ab und der Ball schlug im Kreuzeck ein (89.).
Riesenjubel nach dem Abpfiff und auch die Übungsleiter waren sichtlich gelöst. Alex Urian lobte das "wirklich sehr engagierte Spiel unserer Mannschaft" und den "aufopferungsvollen Willen zum Sieg". Der Start stimme "optimistisch, weil es drei Punkte gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte sind, die man nicht einplanen konnte".
Mit neuer Hoffnung nimmt der TVA am kommenden Sonntag beim BCF Wolfratshausen eine ganz schwere Aufgabe in Angriff. Der Spitzenreiter hat acht von neun Spielen gewonnen – aber ausgerechnet in Altötting reichte es nur zu einem 1:1.
− red
