Feuer unterm Dach bei Fire: Coach Rudi Sternkopf nach nur vier Spielen weg!

10.10.2012 | Stand 10.10.2012, 20:16 Uhr

 Die offizielle Mitteilung ist so dürftig wie das aktuelle Punktekonto nach nur einem Sieg aus den ersten vier Partien der Eishockey-Oberliga Süd: "Das Arbeitsverhältnis zwischen Deggendorf Fire und Rudi Sternkopf wurde in beiderseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung beendet" − das steht seit Mittwochabend als neueste Meldung auf der Homepage des einzigen niederbayerischen Eishockey-Oberligisten Deggendorf Fire zu lesen − keine Erläuterung, keine Begründung.

 Fakt ist: Aus den ersten vier Saisonspielen in Bad Tölz (2:6), gegen Füssen (8:2), gegen Weiden (1:4) und in Klostersee (3:6) holten die Donaustädter unter der Ägide des im Frühsommer verpflichteten Ex-Profis nur drei Punkte und rangieren damit am Tabellenende. Sich deswegen aber gleich zu Beginn der Spielzeit vom neuen Coach zu trennen − da dürften wohl nicht nur sportliche Gründe eine Rolle gespielt haben. Vor allem das Auftreten des Teams bei der Heimniederlage gegen Weiden unter den Augen von fast 1000 Fans schmerzte den Coach, der unterschwellig womöglich einen gewissen Schlendrian im Team festgestellt hatte. "Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen, das habe ich mehrmals in der Kabine angesprochen."

 Auf Nachfrage der Heimatzeitung bei den DSC-Verantwortlichen, bestätigte der Sportliche Leiter Robert Jakob am Mittwochabend zumindest, dass es in den letzten Tagen mehrere Gespräche mit Sternkopf gegeben habe. "Das letzte Gespräch fand noch am Mittwochmorgen statt. Dann wurde die Entscheidung zur Trennung von beiden Seiten gefällt." Gründe für den völlig unerwarteten Schritt allerdings nannte Jakob nicht.

 Vor den nun unmittelbar anstehenden heiklen Aufgaben am kommenden Wochenende − am Freitag gastiert Fire im Ostbayern-Derby beim EV Regensburg, am Sonnta(18.30 Uhr) kommen die Freiburger Wölfe in der Deggendorfer Eissporthalle − könnte nach PNP-Informationen interimsmäßig Nachwuchscoach Eduard Uvira (50) das Oberliga-Team betreuen. Ob der frühere tschechische Weltmeister und Ex-Profi allerdings über einen längeren Zeitraum als Trainer einspringen könnte, steht noch in den Sternen.

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