Die Tore von Kyle Gibbons und Andrew Schembri reichten nicht: Der Deggendorfer SC verlor Spiel 2 der Viertelfinal-Serie der Oberliga-Playoffs gestern Abend bei den Moskitos Essen mit 2:3. Damit schafften die Nordrhein-Westfalen vor 2705 Zuschauern den 1:1-Ausgleich in der Best-of-Five-Serie. Spiel 3 der Serie wird am Sonntag (18.30 Uhr) in Deggendorf gespielt, dafür wurden bereits über 2000 Karten verkauft. Angst und Bange wird dem DSC aber nicht: Viel mehr macht das gute Auftreten Mut für die Duelle 3 und 4 (Dienstag, 20 Uhr).
Noch vor dem Bully mussten die Deggendorfer den ersten Schock verdauen: Cody Brenner blieb auf der Bank, die Grippe hatte den Goalie in die Knie gezwungen. So musste Daniel Filimonow ran. "Ich bin froh, in solchen Fällen mit Daniel einen starken zweiten Torhüter zu haben", sagte Sicinski nach der Partie.
Beide Teams starten arg vorsichtig, keiner will den ersten Fehler machen.Doch der DSC macht diesen: Im Spielaufbau geht der Puck verloren, Lautenschlager findet Andrej Bires und der das Tor – 0:1 (11.). Was Trainer John Sicinski ärgert: Wie schon in Spiel 1 kassiert der DSC ein Tor in Überzahl. In der Folge probiert es Jan-Ferdinand Stern, scheitert aber an Sebastian Staudt im Tor der Moskitos. Das ausgeglichene erste Drittel endet mit 0:1. Im Mittelabschnitt zeigt die Ansprache von Trainer Sicinski offensichtlich Wirkung: Der DSC stört geschickt den Spielaufbau der Essener, lässt sie nicht in Formation kommen. Nach einer Doppelchance, die Pascal Sternkopf und Curtis Leinweber noch vergeben, ist es dann so weit: Den Pass von Milos Vavrusa leitet René Röthke an Kyle Gibbons weiter und der schießt in Überzahl ein zum verdienten 1:1 (30.) – eine feine Einzelleistung.
Doch nur vier Minuten später muss Deggendorf schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen, als Essen in Überzahl zum 2:1 trifft (Julian Lautenschlager, 32.). Den erneut wütenden Angriffen des DSC folgt kein Treffer: Alex Janzen zielt vorbei (35.), Leinwebers Schuss pariert ESC-Goalie Staudt glänzend (38.). Stattdessen treffen die Moskitos fast im direkten Gegenzug: Christoph Ziolkowski macht das 3:1 (38.) und beendet damit den zweiten Abschnitt. Davon sollte sich der DSC nicht mehr erholen, denn ehe Andrew Schembri bei doppelter Überzahl der Anschlusstreffer zum 2:3 gelingt (54.), hat der DSC schon einige gute Chancen ausgelassen, unter anderem den Pfosten getroffen (47.). So blieb es beim 2:3.
Trotzdem war der DSC-Trainer nicht unzufrieden. "Das Spiel war umgekehrt wie das am Mittwoch. Heute waren wir klar die bessere Mannschaft. Das war schön anzusehen, wie wir uns auswärts hier präsentiert haben."
− red/rr
Zu spät gekommen: Andrew Schembri (rechts) scheitert in dieser Situation unglücklich an der Essener Abwehr, obwohl das Tor leer ist.
