Drei Spiele Sperre nach Kopfstoß gegen Hernes Eickmann: DSC akzeptiert Jirik-Urteil

15.03.2018 | Stand 18.09.2023, 21:58 Uhr
Roland Rappel

Legt den Schläger zwei weitere Spiele weg: Ales Jirik. − F.: Rappel

Zweites Spiel in Herne, 48. Spielminute: Hernes Sebastian Eickmann versucht DSC-Stürmer Ales Jirik in die Bande zu checken, dieser weicht aus. Die beiden geraten aneinander. Dann macht der Deggendorfer eine Bewegung mit dem Kopf in Richtung Eickmann, dieser fällt – etwas theatralisch – aufs Eis und hält sich den Kopf. Uli Egen, Trainer des HEV zeigt sofort an: Kopfstoß! Auch der Schiedsrichter deutet mit seiner Hand auf den Kopf und schickt den eigentlich als fairen Spieler bekannten Jirik zum Duschen: Matchstrafe! Die Szene aus dem zweiten Spiel der mittlerweile mit 3:0 zu Gunsten des DSC geendeten Playoff-Serie erhitzte die Gemüter. Jetzt ist das Urteil des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) da.

Der Stürmer wird für vier Spiele gesperrt, eins davon auf Bewährung. Damit fehlt er DSC-Trainer John Sicinski also noch zwei weitere Spiele. Die erste Partie hat er bereits im dritten Match gegen Herne verbüßt. Einspruch wird der DSC dagegen wohl nicht einlegen. "Man sagte uns, das Geld für den Einspruch kann man sich sparen", berichtet Sicinski am Donnerstag telefonisch: "Das wird nicht viel bewirken." Ab dem dritten Viertelfinale steht der 36-Jährige also wieder im Aufgebot.

Der Bestrafte selbst ist in erster Linie sauer auf sich selbst: "In der wichtigsten Phase fehle ich dem Team. Wenn man sich das Video ansieht, dann sieht das scheiße aus. Man muss es so nehmen wie es ist." Allerdings nimmt er auch den Gegenspieler Sebastian Eickmann in die Schuld. "Er wollte mich vorher mit beiden Armen gegen den Kopf checken. Dass ich den Kopf nach unten nehme war meine Reaktion, weil ich dachte, dass er zu mir kommt und mich schlagen will. Ich denke, ich habe ihn auch nur an der Schulter getroffen. Aber die Regeln sind klar, auch für den Versuch eines Kopfstoßes gibt es schon eine Matchstrafe. Auch kein Vorwurf an den Schiedsrichter, er muss sofort entscheiden."

Mit der Härte des Urteils selbst ist Jirik dagegen nicht einverstanden: "Dafür, dass es meine erste Matchstrafe überhaupt in meinem Leben ist, ist das schon hart. Ich dachte, dass ich vielleicht ein oder zwei Spiele sitzen muss und der Rest auf Bewährung geht. Aber vielleicht ist es ein gutes Omen. In der Saison mit meiner bisher einzigen Spieldauerstrafe habe ich dann Finale gespielt. Vielleicht passiert das in Deggendorf auch wieder."

Die beiden Spiele, in denen Jirik fehlt, könne man überbrücken. Sicinski lobt daher seine überzähligen Spieler, die am Dienstag in die Bresche gesprungen sind: "Egal, ob das ein Wolfgramm, Deuschl oder Ovaska sind: Sie springen jederzeit ein und machen einen mehr als guten Job. So werden wir das weiter handhaben."

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