Elf Jahre, elf Trainer – und stets zu Diensten: Nico Wolfgramm und sein 500. Spiel für den DSC

01.03.2018 | Stand 18.09.2023, 21:58 Uhr

Tore schießt er selten, aber wenn, dann freut er sich besonders: Nico Wolfgramm, seit 22 Jahren beim Deggendorfer SC. − Foto: Roland Rappel

"Eine Saison wie diese habe ich noch nie erlebt", sagt Nico Wolfgramm über die laufende Spielzeit des Deggendorfer SC. Wenn einer wie er das sagt, dann hat das Gewicht: Der 27-Jährige bestritt am Sonntag gegen den EC Peiting (1:4) sein 500. Oberliga-Spiel für den DSC und wurde dafür vom Verein geehrt.

Elf Trainer hat Nico Wolfgramm in seinen bald zwölf vollständigen Spielzeiten erlebt, seit er mit 16 Jahren zur ersten Mannschaft stieß. Offensichtlich vertrauten sie ihm allesamt, auf dem Eis das Richtige zu tun, denn 500 Spiele kommen nicht von ungefähr. Bereits als Zweijähriger schlüpfte Wolfgramm in Schlittschuhe, drei Jahre später kamen Schulterpolster, Helm, Trikot und Schläger dazu. Sein Weg zum Eishockey war ohnehin vorgezeichnet: Papa Christian (49) spielte von 1985 bis 1993 mit kurzer Unterbrechung für den Deggendorfer EC, Oma und Opa hatten das Wirtshaus im Stadion gepachtet. "Ich war fast jeden Tag da, hab also alles mitgekriegt", erzählt Wolfgramm.

Bei den vielen Listen findet sich auch ein Nico-Manko: Mit den Toren (nur 15 in 510 Spielen) hat es der Allround-Spieler, den Trainer John Sicinski für seine Flexibilität in der Offensive und Defensive so schätzt, nicht so. "Nein, ich schieße wirklich nicht viele Tore. Da wird dann gern mal ein Spaß drüber gemacht", sagt Wolfgramm. Die Sprüche der Mitspieler steckt er aber locker weg und gibt auf dem Eis Contra, wie kürzlich bei seinem schönen Solo-Tor zum 3:1 beim EV Landshut.

Kopf und Körper des Angestellten einer Deggendorfer Firma (Entsorgungs- und Brennstoffhandel) sagen weiterhin Ja zum Eishockey: "Es macht mir einfach immer noch richtig viel Spaß, mit den Jungs zu trainieren und mit ihnen abzuhängen", sagt er. Das eheliche Ja-Wort seiner Carina bekam Nico Wolfgramm 2017 kurz nach Saisonstart zu hören, ihr Ja zum Eishockey gab’s gleich obendrauf: "Meine Frau meint, dass ich bitte nie mit dem Eishockey aufhören soll, weil sie sich mich nicht ohne vorstellen kann", erzählt Wolfgramm und lacht am Telefon laut los. Die Laune, sie ist gut bei Nico Wolfgramm und dem DSC.

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