Dieser Freitag ist der Tag der Wahrheit: Um 19.30 Uhr tritt der Deggendorfer SC zum Oberliga-Derby beim EV Landshut an. Nach den Ausschreitungen vom 19. Januar in Deggendorf hat die Landshuter Polizeiinspektion angekündigt, hart durchzugreifen: Wer unangenehm auffällt, muss mit zweijährigem Stadionverbot rechnen. "Wir werden mit ausreichend Kräften vor Ort sein, sodass wir auf alles reagieren können", sagte ein Sprecher. Die beiden Rivalen DSC und EVL sind derweil bemüht, den sportlichen Wettkampf in den Vordergrund zu stellen. Angesichts der Brisanz des Duells könnte das auch gelingen.
"Keiner will, dass so etwas nochmal passiert", betonte DSC-Trainer John Sicinski (43) am Donnerstag. Nach dem 4:2-Heimsieg des DSC waren 25 Deggendorfer Fans von circa 40 Landshuter Ultras angegriffen worden. Sieben DSC-Anhänger wurden verletzt, einer von ihnen erlitt gar einen Schädelbasisbruch. Die beiden Vereine sowie das "Fanprojekt DSC" verurteilten die Attacke. Zudem entschuldigte sich der EV Landshut offiziell bei den Verletzten.
Sportlich ist die Lage die: Seit den Siegen gegen Sonthofen (5:3) und Weiden (4:3) am Wochenende hat der Deggendorfer SC sieben Punkte Vorsprung auf Landshut. Ein Sieg dort, selbst nach Overtime, käme also einer Vorentscheidung im direkten Duell um die bessere Playoff-Platzierung gleich. Die Chancen darauf stehen nicht schlecht: Das Team von John Sicinski hat auf fremdem Eis zuletzt sechs Spiele in Serie gewonnen, angefangen am 5. Januar mit dem 5:1-Sieg in Regensburg, dem Sonntagsgegner (18.30 Uhr in Deggendorf).
"Wir haben Landshut jetzt schon dreimal gesehen und wissen, wie sie spielen: defensiv stabil, schnelle und gute Konter, sehr heimstark, starkes Überzahlspiel", weiß der Deutsch-Kanadier. Von seiner Mannschaft verlangt Sicinski, eine Tugend ganz besonders zu zeigen: Disziplin. "Wir dürfen uns keine unnötigen Scheibenverluste leisten. Dann wird die Tagesform entscheiden."
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