70 (!) Strafminuten in einem Spiel, aber keine Punkte für die Vilshofener Wölfe – Michael Fischer geht

17.01.2018 | Stand 17.01.2018, 10:18 Uhr

Wechselt nach Königsbrunn: Michael Fischer (links). − Foto: Sigl

Zwei deutliche Niederlagen gegen Amberg (1:6) und in Bad Kissingen (3:9) mussten die Vilshofener Wölfe am Wochenende zum Abschluss der Vorrunde in der Eishockey-Landesliga unterschreiben. Zählbares in Form von Punkten gab es also nicht, dagegen wuchs das Strafzeitenkonto am Freitagabend gegen den ERSC Amberg gleich um stramme 70 Minuten an.

Die Oberpfälzer übernahmen von Beginn an das Kommando. Es war sichtbar, dass sie nicht umsonst an der Tabellenspitze stehen und sich durchaus Ambitionen Richtung Bayernliga machen können. Bereits nach 36 Sekunden klingelte es das erste Mal im Vilshofener Gehäuse. Im Anschluss mussten Wölfe-Akteure immer wieder auf die Strafbank. Die Gäste nutzten die Überzahlsituationen eiskalt aus. Das 2:0 fiel, als Markus Simbeck und Andreas Toth gleichzeitig in der Kühlbox waren und beim 3:0 saß Michael Fischer eine Zwei-Minuten-Strafe ab. Im zweiten Abschnitt keimte kurz Hoffnung auf. Als ein Amberger Spieler eine kleine Strafe abbrummte, verkürzte Alexander Schwarz auf 1:3. Weitere Vilshofener Glücksgefühle ließen der ERSC nicht zu und stellte den drei Tore-Vorsprung noch vor der zweiten Pause wieder her.

Ebenfalls vor der zweiten Pausensirene geriet Angreifer Toth mit einem Gegenspieler aneinander. Den gegen ihn ausgesprochenen Bandencheck sah er nicht ein und kassierte zu den zwei Strafminuten noch einen "Zehner". Das brachte ihn erst recht auf die Palme, was Hauptschiedsrichter Ober mit einer Spieldauerstrafe quittierte. Bei dem Unparteiischen saßen an diesem Abend große Strafen recht locker, da auch Vladimir Gomow und Kapitän Matthias Zillinger jeweils mit zehnminütigen Disziplinarstrafen bedacht wurden. Für Zillinger bedeutet die dritte große Strafe der Saison eine Spielsperre. Im letzten Drittel kassierte Amberg auch einen Zehner und machte mit zwei Toren den Sack zu.

Vilshofen – Amberg 1:6 (0:3, 1:1, 0:2)/Tore: 0:1 Heilman (0:36), 0:2 Schönberger (9:54/ 5:3 ÜZ), 0:3 Hampl (13:10/ 5:4 ÜZ), 1:3 Schwarz (26:19/ Vavroch, Neupert/ 5:4 ÜZ), 1:4 Köbele (35:48), 1:5 Salinger (46:38), 1:6 Heilman (49:32) – Strafminuten: ESC 20+50 – ERSC 8+10.

Zum Abschluss der Vorrunde machte sich ein Vilshofener Rumpfkader auf die Reise ins unterfränkische Bad Kissingen. Neben dem berufsbedingt fehlenden Andreas Maier, dem privat verhinderten Markus Simbeck, den beiden gesperrten Matthias Zillinger und Andreas Toth machte auch Michael Fischer die Fahrt in die Kurstadt nicht mehr mit. Der Topscorer der Vorsaison wird ab sofort für den EHC Königsbrunn auf Punktejagd gehen und versuchen, mit den Brunnenstädtern den Aufstieg in die Bayernliga perfekt zu machen. Obwohl personell dezimiert, schafften es die Wölfe zumindest, in jedem Drittel ein Tor zu erzielen. Dies beeindruckte die Gastgeber nicht wirklich, sie schossen einen 9:3-Kantersieg heraus. Für den ESC hatte dieses Ergebnis keinen Einfluss auf den Tabellenstand, da der 10. Platz seit Freitagabend fix war. Bereits ab dem kommenden Wochenende geht es für die Wölfe in Abstiegsrundengruppe E um alles.

Bad Kissingen – Vilshofen 9:3 (2:1, 3:1, 4:1)/Tore: 1:0 Zaitsev (4:38), 1:1 Wittmann (11:57/ Penalty), 2:1 Nold (12:32), 3:1 Kiselev (26:31), 4:1 Persch (30:00), 4:2 Doubrawa (32:59/ Aretz), 5:2 Nold (38:38/ 5:4 ÜZ), 5:3 Schwarz (46:28/ Neupert/ 4:5 UZ), 6:3 Nold (47:47), 7:3 Nikitin (51:12/5:4 ÜZ), 8:3 Kiselev (55:03), 9:3 Kiselev (55:31) – Strafminuten: EC 2 – ESC 12.

− rmo