Ausverkauft, 2800 Fans, aber keine Party: Eiskalte Landshuter kontern Deggendorf brutal aus

17.12.2017 | Stand 18.09.2023, 21:56 Uhr

Bitter: Gleich fünfmal ließ es Landshut im Deggendorfer Kasten klingeln. − Foto: Rappel

Schmerzhafte Niederlage vor ausverkauftem Haus: Der Deggendorfer SC verliert ein hart geführtes, enorm schnelles Oberliga-Derby gegen den EV Landshut mit 2:5. Die Mannschaft von Axel Kammerer kontert clever, spielt effizient und vertraut dem starken Leihspieler Viktor Lennartsson. Damit geht auch das zweite Niederbayernderby der Saison an den EVL.

Der Traum von Artur Frank erfüllt sich schneller, als der DSC-Vorsitzende selbst gedacht hatte: Das Oberliga-Derby gegen den EV Landshut ist ausverkauft. Zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende sind also 2790 Plätze besetzt. Dass die DSC-Fans anfangs vergleichsweise leise bleiben, zeigt, wie angespannt die Derby-Stimmung trotz der Spitzenreiter-Rolle ist.

Die Teams verhalten sich ähnlich. Fünf Minuten lang tasten sie sich ab, ehe das Spiel schnell und aufregend wird: Der EVL bekommt in Unterzahl die Scheibe nicht weg und fängt sich das 0:1, erstmals wird es laut. Sergej Janzen jagt den Puck aus der Distanz links oben ins Netz (7.).

Das Tor gibt dem DSC erst Sicherheit, die er dann aber auf der Strafbank verliert: Folgt erst Chance auf Chance für die Deggendorfer, erwacht der EVL plötzlich - und kommt durch Leihspieler Viktor Lennartsson zum Ausgleich (10.). Der Schwede beweist dabei, warum sein Schuss aus dem Handgelenk ihn so gefährlich macht: Cody Brenner im DSC-Tor sieht den Puck erst wieder, als der schon hinter ihm im Netz gelandet ist. Für die Leihgabe der Lausitzer Füchse (DEL2) ist es der sechste Treffer im dritten Spiel. Der siebte Streich folgt in der letzten Spielminute des ersten Drittels: Wie von Trainer John Sicinski erwartet, wartet der EV Landshut durchgehend auf Konter. Einen davon nutzt Lennartsson in der letzten Minute zur Führung für den effizienteren EVL (20.).

Wie so oft kommt der DSC dann besser aus der Kabine: aggressiv gegen die Scheibe, überfallartig nach vorn. So ist der Ausgleich kein Wunder: Im Powerplay kommt Andrew Schembri ran und versenkt per Direktschuss frei vor Goalie Max Englbrecht zum 2:2 (27.). Was dann folgt, ist ein wilder Ritt: Eine kleine Keilerei in Spielminute 36 mit Lennartsson im Mittelpunkt (2+2+10 Minuten) führt zu drei Strafzeiten, zwei davon gegen Landshut. Den Spielstand ändert das zuerst nicht, aber der Jubel der circa 450 Landshuter Fans fällt umso lauter aus, als Luca Zitterbart den Puck nach Zuspiel von Peter Abstreiter nur noch einschieben muss (38.): 3:2 für Landshut.

Im letzten Drittel kehrt Viktor Lennartsson nach 14 Strafminuten aufs Eis zurück und macht mit dem 4:2 gleich wieder auf sich aufmerksam: sein drittes Tor im vierten Versuch. Auf der Gegenseite wirkt das Landshuter Tor wie vernagelt, und so kommt es, dass Peter Abstreiter in der vorletzten Spielminute zum 5:2-Endstand ins verwaiste Deggendorfer Tor trifft (58.).

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